Trump: USA standen kurz vor Atomabkommen mit Russland und China
Der ehemalige US-Präsident und republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat in einem neuen Interview behauptet, dass die USA während seiner Amtszeit kurz davor standen, ein Abkommen zur Abschaffung aller Atomwaffen mit Russland und China abzuschließen. Diese Aussage hat er während eines eineinhalbstündigen Interviews mit dem US-Komiker Andrew Shulz gemacht, das am Mittwochnachmittag Ortszeit ausgestrahlt wurde.
Atomwaffen als größte Bedrohung
Trump erklärte, dass Atomwaffen und nicht der Klimawandel die größte Bedrohung für die Welt darstellen würden. „Wir waren kurz davor, einen Deal zur Abschaffung von Atomwaffen abzuschließen. Das wäre so gut gewesen“, sagte Trump. Er betonte, dass dieser Deal nicht nur die USA, sondern auch Russland und China umfasst hätte. „Wir würden dann alle anderen mit ins Boot holen“, fügte er hinzu.
Entnuklearisierung als Ziel
Auf die skeptische Nachfrage des Interviewers, ob die beteiligten Länder tatsächlich ihre nuklearen Fähigkeiten aufgeben würden, antwortete Trump: „Entnuklearisieren – weil es zu mächtig ist, es ist zu viel.“ Er betonte, dass ein Atomkrieg die größte Bedrohung darstelle und warf dem amtierenden Präsidenten Joe Biden vor, diese Gefahr nicht ernst zu nehmen.
Kritik an Bidens Politik
Trump kritisierte Bidens Umgang mit der nuklearen Bedrohung und bezog sich dabei auf die Konfrontation zwischen Israel und dem Iran sowie den Widerstand der USA gegen israelische Luftangriffe auf iranische Nuklearanlagen. „Es gibt derzeit fünf Länder, die über nukleare Fähigkeiten verfügen, und bald werden es noch mehr sein – und wir sollten nicht zulassen, dass es noch mehr werden“, sagte der republikanische Kandidat.
Reaktionen und historische Einordnung
Bisher haben sich weder Russland noch China zu Trumps Behauptungen geäußert. Experten warnen jedoch vor einer möglichen atomaren Eskalation, insbesondere durch die Stationierung von US-Marschflugkörpern auf deutschem Boden. Dies könnte die Spannungen weiter erhöhen und die Sicherheitslage in Europa destabilisieren.
Während seiner Amtszeit zog sich Trump aus mehreren wichtigen Abkommen zurück, darunter das Iran-Atomabkommen und der INF-Vertrag über nukleare Mittelstreckensysteme. Kritiker führten seine unberechenbare Art als Grund an, warum er das Amt nicht innehaben sollte. So schrieben beispielsweise Senatorin Elizabeth Warren und der ehemalige Verteidigungsminister William J. Perry in einem Gastbeitrag in der USA Today: „Nie wieder sollten wir einem gefährlichen Präsidenten die einseitige Kontrolle über den Abschuss von Atomwaffen überlassen.“
Im Februar 2023 setzte der russische Präsident Wladimir Putin den Abrüstungsvertrag „New Start“ außer Kraft, der die Atomwaffenarsenale der USA und Russlands begrenzt. Auch Gespräche über ein Nachfolgeabkommen wurden auf Eis gelegt. Dies zeigt, wie fragil die internationalen Bemühungen zur nuklearen Abrüstung sind.
Die Frage bleibt, ob Trumps Behauptungen über ein beinahe erreichtes Atomabkommen der Wahrheit entsprechen oder lediglich Teil seiner politischen Rhetorik sind. Angesichts der aktuellen globalen Sicherheitslage wäre ein solches Abkommen jedoch von immenser Bedeutung.
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