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07.11.2024
05:53 Uhr

Trumps Rückkehr: Was sie für den Goldmarkt bedeutet

Trumps Rückkehr: Was sie für den Goldmarkt bedeutet

Die Nachricht von Donald Trumps möglicher Rückkehr ins Weiße Haus hat die Finanzmärkte in Aufruhr versetzt. Während Aktien und Kryptowährungen wie Bitcoin und Tesla nach den Wahlergebnissen sprunghaft gestiegen sind, steht das Edelmetall Gold unter Druck. Doch was bedeutet eine erneute Präsidentschaft Trumps wirklich für den Goldmarkt?

Steigende Risikobereitschaft der Anleger

Eine zweite Amtszeit von Donald Trump könnte die Risikobereitschaft der Anleger erhöhen. Trump ist bekannt für seine aggressive Wirtschaftspolitik und seinen „America First“-Ansatz, der während seiner ersten Amtszeit zu einem Boom an der Wall Street führte. Niedrige Steuern und eine deregulierte Unternehmenslandschaft haben die Nachfrage nach sicheren Häfen wie Gold verringert. Anleger könnten sich daher vermehrt in den Aktienmarkt wagen, was den Goldpreis unter Druck setzt.

Ein starker Dollar setzt Gold unter Druck

Gold wird weltweit in US-Dollar gehandelt. Ein starker Dollar verteuert den Goldpreis für Käufer in anderen Währungen, was die Nachfrage auf dem globalen Markt verringern kann. Trump könnte versuchen, den Dollar durch aggressive Wirtschaftspolitik weiter zu stärken, was den Goldpreis zusätzlich belastet. Ein stabiler US-Dollar mindert die Attraktivität von Gold als Wertspeicher.

Die Rolle der Fiskalpolitik

Trump favorisiert eine expansive Fiskalpolitik mit Steuersenkungen und wirtschaftsfördernden Maßnahmen. Diese Politik könnte das Wirtschaftswachstum kurzfristig ankurbeln, was das Vertrauen in traditionelle Anlagen wie Aktien stärkt und den Bedarf an sicheren Häfen wie Gold senkt. Gold wird oft als Absicherung gegen wirtschaftliche Unsicherheiten gesehen, die unter einem protektionistischen und wachstumsorientierten Ansatz Trumps verringert erscheinen könnten.

Zinspolitik und Inflationserwartungen

Trump ist bekannt dafür, Druck auf die Federal Reserve auszuüben, um die Zinsen niedrig zu halten. Ein Umfeld niedriger Zinsen kann das Interesse an alternativen, risikoarmen Investments wie Gold schmälern. Zudem könnten die Inflationserwartungen gedämpft bleiben, da Trump möglicherweise Maßnahmen ergreift, um die Inflation im Zaum zu halten und damit den Wert des US-Dollars stabil zu halten.

Politische Unsicherheit und Handelskonflikte

Trotz Trumps pro-amerikanischer Wirtschaftspolitik könnte seine Amtszeit neue Unsicherheiten auf globaler Ebene hervorrufen, insbesondere in Handelsbeziehungen und Geopolitik. Sein Umgang mit Ländern wie China, Europa und Russland ist oft unberechenbar, was die geopolitischen Spannungen erhöhen und eine stärkere Nachfrage nach Gold als Absicherung gegen globale Risiken auslösen könnte.

Schuldenpolitik und mögliche Inflationsrisiken

Eine expansive Schuldenpolitik zur Finanzierung neuer Projekte könnte langfristig zu Inflation führen. Steigt die Inflation unerwartet, gewinnt Gold wieder an Attraktivität, da es traditionell als Inflationsschutz dient. Sollte Trump sich entschließen, Schulden aufzunehmen, um Konjunkturpakete oder Infrastrukturprojekte zu finanzieren, könnte dies die Inflation antreiben und Anleger dazu veranlassen, sich in Gold zu flüchten.

Gold als langfristiger Wertspeicher

Unabhängig von kurzfristigen Marktentwicklungen bleibt Gold ein beliebter Wertspeicher und spielt in vielen Portfolios weiterhin eine wichtige Rolle. Selbst wenn die Märkte unter Trump kurzfristig stabil erscheinen, bevorzugen viele Anleger Gold als Absicherung gegen unvorhergesehene finanzielle Krisen und die langfristige Unsicherheit der Währungs- und Finanzmärkte.

Fazit: Kurzfristiger Druck, aber keine Trendwende

Eine erneute Präsidentschaft von Donald Trump könnte kurzfristig den Druck auf Gold erhöhen, da seine Wirtschaftspolitik auf die Stärkung des Aktienmarkts und des US-Dollars abzielt. Gleichzeitig bleibt Gold jedoch ein bewährtes Mittel zur Absicherung gegen geopolitische Risiken, Inflationsängste und langfristige Unsicherheit. Anleger sollten Gold nicht vorschnell abschreiben – selbst unter einem wirtschaftsfreundlichen Präsidenten und „Dealmaker“ Donald Trump sollte das Edelmetall seinen Platz als Sicherheitsanker behaupten.

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