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08.02.2025
08:55 Uhr

Türkische Wirtschaft trotzt der Krise: Ein fragwürdiges Wachstumswunder unter Erdogans Regime

Während Deutschland unter der Last einer ideologiegetriebenen Wirtschaftspolitik ächzt, präsentiert ausgerechnet die krisengeschüttelte Türkei bemerkenswerte Wachstumszahlen. Ein Phänomen, das auf den ersten Blick paradox erscheint und tiefere Einblicke in die komplexe Wirtschaftspolitik des Erdogan-Regimes gewährt.

Das türkische Paradoxon: Wachstum trotz wirtschaftlicher Extreme

Die türkische Volkswirtschaft zeigt sich erstaunlich robust: Trotz einer galoppierenden Inflation von über 42 Prozent und Leitzinsen, die mit 45 Prozent in schwindelerregende Höhen geschraubt wurden, verzeichnet das Land ein Wirtschaftswachstum von drei Prozent. Auch für das kommende Jahr prognostizieren Experten ein Wachstum von 2,6 Prozent - mehr als doppelt so viel wie in der von Bürokratie und Überregulierung geplagten Europäischen Union.

Erdogans späte Einsicht: Von wirtschaftspolitischer Hybris zur Vernunft

Nach Jahren der wirtschaftspolitischen Irrfahrt, in denen Präsident Erdogan entgegen aller ökonomischen Vernunft auf niedrige Zinsen beharrte, vollzog der Staatschef 2023 eine bemerkenswerte Kehrtwende. Anders als die deutsche Ampelkoalition, die stur an ihrer gescheiterten Wirtschaftspolitik festhält, setzte Erdogan auf Fachkompetenz: Er berief ausgewiesene Experten in Schlüsselpositionen des Finanzministeriums und der Zentralbank.

Die bitteren Früchte vergangener Fehler

Die Folgen der früheren Fehlentscheidungen sind dennoch allgegenwärtig. Die türkische Lira gehört zu den schwächsten Währungen der Welt und hat gegenüber dem Dollar innerhalb eines Jahres weitere 18 Prozent an Wert eingebüßt. Für ein Land, das 95 Prozent seiner Energie importieren muss, eine besonders schmerzhafte Entwicklung.

Die türkische Wirtschaft gleicht einem Patienten, der trotz schwerer Nebenwirkungen der verabreichten Medizin erstaunliche Lebenszeichen zeigt.

Zwischen Hoffnung und Realität

Die Zentralbank strebt langfristig eine Inflationsrate von fünf Prozent an - ein ambitioniertes Ziel angesichts der aktuellen Situation. Die nächste richtungsweisende Zinsentscheidung steht im März an, wobei viel von den Februar-Inflationszahlen abhängen wird.

Während die türkische Wirtschaft trotz aller Widrigkeiten wächst, zeigt sich einmal mehr, dass pragmatische Lösungsansätze und fachliche Expertise erfolgreicher sein können als ideologiegetriebene Wirtschaftspolitik nach westeuropäischem Vorbild. Die Türkei mag zwar noch einen weiten Weg vor sich haben, aber zumindest die Richtung scheint zu stimmen - eine Erkenntnis, die man der deutschen Regierung nur wünschen kann.

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