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24.09.2024
06:02 Uhr

Unicredit übernimmt 21 Prozent der Commerzbank – Merz sieht Gefahr für deutschen Bankenmarkt

Unicredit übernimmt 21 Prozent der Commerzbank – Merz sieht Gefahr für deutschen Bankenmarkt

Die italienische Bank Unicredit hat nach eigenen Angaben weitere Anteile an der Commerzbank übernommen und löst damit den deutschen Staat als größten einzelnen Anteilseigner ab. Mit einer Gesamtbeteiligung von nun rund 21 Prozent stellt sich die Frage, welche Auswirkungen dies auf den deutschen Bankenmarkt haben könnte. Besonders kritisch äußert sich Oppositionsführer Friedrich Merz (CDU), der eine Schwächung des deutschen Finanzsektors befürchtet.

Unicredit baut Beteiligung weiter aus

Unicredit hat bekannt gegeben, dass sie ihre Anteile an der Commerzbank auf 21 Prozent erhöht hat. Damit überholt die italienische Bank den deutschen Staat, der derzeit noch zwölf Prozent der Anteile hält. Die jüngste Akquisition bedarf jedoch noch der Zustimmung der Europäischen Zentralbank (EZB), was jedoch als Formalie gilt. Unicredit hat zudem beantragt, ihren Anteil auf 29,9 Prozent weiter erhöhen zu können, was die Möglichkeit einer vollständigen Übernahme in den Raum stellt.

Politische Reaktionen und Kritik

Friedrich Merz, Oppositionsführer der CDU, warnte vor den Konsequenzen einer solchen Übernahme. „Diese Bank ist für Deutschland wirklich eine enorm wichtige Bank,“ sagte Merz und kündigte an, das Thema im Bundestag zu diskutieren. Er kritisierte die Bundesregierung scharf und stellte infrage, inwieweit das Bundeskanzleramt in das Vorhaben der Unicredit eingeweiht war.

Auch die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi äußerte sich besorgt und forderte den Bund auf, die Übernahme zu verhindern. Die Gewerkschaft befürchtet massive Arbeitsplatzverluste und eine Schwächung der Rolle der Commerzbank als Finanzierer des deutschen Mittelstands.

Unicredit-Chef wirbt für Komplettübernahme

Unicredit-Chef Andrea Orcel sprach offen über die Möglichkeit einer Komplettübernahme der Commerzbank. Er betonte, dass alle Entscheidungen in enger Abstimmung mit der Commerzbank und den relevanten deutschen Behörden getroffen würden. Orcel sieht großes Wertschöpfungspotenzial, das sowohl in einem eigenständigen Szenario als auch innerhalb der Unicredit realisiert werden könne.

Historische Hintergründe und wirtschaftliche Implikationen

Die Commerzbank wurde 1870 gegründet und hat seitdem eine wichtige Rolle im deutschen Finanzsystem gespielt. Während der Finanzkrise 2008 rettete der deutsche Staat die Bank mit Milliardenbeträgen und hält seitdem Anteile, die er schrittweise verkaufen wollte. Die überraschende Übernahme durch Unicredit hat jedoch die Pläne des Bundes durchkreuzt.

Die Unicredit ist an der Börse mehr als 60 Milliarden Euro wert und könnte sich eine Übernahme der Commerzbank, die nur mit rund 18 Milliarden Euro bewertet wird, problemlos leisten. Sollte es zu einer Übernahme kommen, würde ein europäischer Bankenriese entstehen, was erhebliche Auswirkungen auf den deutschen Bankenmarkt haben könnte.

Arbeitsplatzverluste und wirtschaftliche Unsicherheit

Die Gewerkschaft Verdi und der Gesamtbetriebsrat der Commerzbank befürchten einen massiven Stellenabbau. Der Vorsitzende des Commerzbank-Gesamtbetriebsrats, Uwe Tschäge, warnte, dass bis zu zwei Drittel der Arbeitsplätze wegfallen könnten. Ende Juni zählte die Commerzbank weltweit rund 38.700 Vollzeitstellen, davon mehr als 25.000 in Deutschland.

Die Übernahme der HypoVereinsbank (HVB) durch die Unicredit im Jahr 2005 dient als abschreckendes Beispiel für die Arbeitnehmervertreter. Seit der Übernahme hat die HVB erheblich an Größe verloren und firmiert inzwischen nur noch als GmbH unter dem Dach der Unicredit.

Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt und welche Maßnahmen die Bundesregierung ergreifen wird, um die Stabilität des deutschen Bankenmarkts zu gewährleisten.

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