Vermögensverteilung in Deutschland: Konzentration auf die reichsten zehn Prozent
Ein neuer Sozialbericht, der unter anderem vom Statistischen Bundesamt herausgegeben wird, zeigt, dass das Vermögen in Deutschland weiterhin stark ungleich verteilt ist. Trotz eines allgemeinen Anstiegs des Nettohaushaltsvermögens bleibt der größte Teil des Vermögens in den Händen einer kleinen Elite.
Wachsende Vermögensungleichheit
Im Jahr 2021 betrug das durchschnittliche Nettohaushaltsvermögen in Deutschland 316.500 Euro, ein deutlicher Anstieg gegenüber den 233.000 Euro im Jahr 2017. Dennoch hat sich die Vermögensverteilung kaum verändert. Die reichsten zehn Prozent der Haushalte besitzen nun 56 Prozent des gesamten Vermögens, ein Anstieg von einem Prozentpunkt gegenüber 2017.
Regionale Unterschiede
Ein weiterer Aspekt des Berichts ist die deutliche Kluft zwischen den west- und ostdeutschen Bundesländern. In den westdeutschen Regionen beträgt das durchschnittliche Haushaltsvermögen mehr als das Doppelte dessen, was in den ostdeutschen Regionen zu finden ist. Hier liegt das durchschnittliche Vermögen bei lediglich 151.000 Euro.
Gründe für die Ungleichheit
Das Statistische Bundesamt weist darauf hin, dass Schenkungen und Erbschaften maßgeblich zur Vermögenskonzentration beitragen. Diese Vermögensunterschiede werden somit über Generationen hinweg weitergegeben und zementieren die bestehende Ungleichheit.
Altersarmut als wachsendes Problem
Ein weiteres besorgniserregendes Ergebnis des Berichts ist das steigende Risiko der Altersarmut. Besonders in Ostdeutschland ist fast jede vierte Person zwischen 60 und 79 Jahren von Armut bedroht, während es im Bundesdurchschnitt etwa 15 Prozent sind. Unterbrechungen in der Erwerbsbiografie, oft bedingt durch Kinderbetreuung, tragen erheblich zu diesem Problem bei.
Arbeitsmarkt und Geschlechterrollen
Der Bericht zeigt auch, dass viele Mütter gerne mehr arbeiten würden, aber oft nicht die Möglichkeit dazu haben. Frauen mit achtjährigen Kindern sehen eine Arbeitszeit von 30,2 Wochenstunden als ideal an, arbeiten jedoch im Schnitt nur 24,6 Stunden. Männer hingegen würden ihre Arbeitszeit von durchschnittlich 39,3 Stunden gerne auf 34 Stunden reduzieren.
Wenn Mütter in dem Umfang erwerbstätig sein könnten, den sie sich wünschen, stünden dem Arbeitsmarkt zusätzlich 645.000 Vollzeitkräfte zur Verfügung. Dies zeigt, wie wichtig es ist, familienfreundliche Arbeitszeitmodelle zu fördern, um das Potenzial der Arbeitskräfte voll auszuschöpfen.
Fazit
Der Sozialbericht verdeutlicht, dass trotz eines gestiegenen Vermögensniveaus in Deutschland die Vermögensungleichheit weiterhin ein ernstes Problem darstellt. Es bedarf gezielter Maßnahmen, um die Kluft zwischen Arm und Reich zu verringern und insbesondere die Altersarmut zu bekämpfen. Traditionelle Werte wie Familie und Kinderbetreuung sollten dabei stärker unterstützt werden, um eine gerechtere Verteilung des Wohlstands zu erreichen.
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