Vernichtende Kritik an E-Mobilität: "Die meisten Elektroautos sind mangelhaft"
Die Elektromobilität in den USA steht vor massiven Herausforderungen. In einem aufsehenerregenden Interview äußerte sich nun Peter Rawlinson, CEO von Lucid Motors und ehemaliger Tesla-Vizepräsident, außergewöhnlich kritisch über den aktuellen Stand der E-Mobilität. Seine Einschätzung dürfte viele Befürworter der vermeintlich "grünen" Technologie schockieren.
Ernüchternde Realität statt grüner Träumereien
Rawlinson, der als ehemaliger Weggefährte von Elon Musk die Branche bestens kennt, fand im Podcast "Cars and Culture" deutliche Worte: Die Mehrheit der verfügbaren Elektrofahrzeuge sei qualitativ unzureichend. Dies sei auch der Grund, weshalb die amerikanische Öffentlichkeit der E-Mobilität zunehmend skeptisch gegenüberstehe. Nicht etwa ein Wahrnehmungsproblem, sondern die mangelnde Qualität der Fahrzeuge sei das Kernproblem.
Preisliche Hürden verschärfen die Situation
Die aktuelle Marktsituation offenbart eine weitere Problematik: Mit durchschnittlichen Preisen von 56.000 US-Dollar für Elektrofahrzeuge - im Vergleich zu 48.397 US-Dollar für konventionelle Verbrenner - bleiben E-Autos für viele Amerikaner schlichtweg unerschwinglich. Diese Preisdifferenz dürfte die Akzeptanz weiter erschweren.
Chinesische Konkurrenz durch Staatssubventionen im Vorteil
Besonders brisant erscheint die Situation im internationalen Vergleich. Während die amerikanische E-Auto-Industrie strauchelt, profitieren chinesische Hersteller von massiver staatlicher Unterstützung. Nach Angaben des Centre for Strategic and International Studies wurden Unternehmen wie BYD seit 2009 mit mindestens 230 Milliarden US-Dollar gefördert.
"Ich denke, dass die Chinesen einen fundamentalen Vorteil haben, denn wenn die Regierung sagt, wo es lang geht, gehen alle in die gleiche Richtung, anstatt sich zu streiten", erläutert Rawlinson die Situation.
Technologischer Vorsprung durch staatliche Lenkung
Bemerkenswert ist, dass chinesische Hersteller in einigen Bereichen wie Batterietechnologie und autonomem Fahren bereits die Nase vorn haben. Dies zeigt einmal mehr, wie eine gezielte staatliche Industriepolitik - im Gegensatz zur oft chaotisch anmutenden "Energiewende" westlicher Prägung - technologische Entwicklungen effektiv vorantreiben kann.
Lucid Motors kämpft selbst ums Überleben
Die kritischen Aussagen gewinnen zusätzlich an Brisanz, wenn man die eigene Situation von Lucid Motors betrachtet. Trotz hochgelobter Technologie verzeichnete das Unternehmen im letzten Quartal bei einem Umsatz von 200 Millionen US-Dollar einen besorgniserregenden Verlust von 992 Millionen US-Dollar. Nur eine weitere Finanzspritze des saudi-arabischen Staatsfonds in Höhe von 1,5 Milliarden US-Dollar konnte das Unternehmen vorerst stabilisieren.
Diese Entwicklungen werfen grundsätzliche Fragen zur forcierten Elektrifizierung des Individualverkehrs auf. Während die Politik - besonders in Deutschland - unbeirrt am E-Auto als einziger Zukunftslösung festhält, zeigen sich in der Praxis immer deutlicher die Grenzen dieser ideologiegetriebenen Festlegung.
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