
VW und Audi in China: Deutscher Autobauer kämpft verzweifelt um verlorene Marktanteile
Die einstige Dominanz des Volkswagen-Konzerns auf dem chinesischen Automarkt ist Geschichte. Eine bittere Realität, die dem deutschen Automobilriesen zunehmend Kopfzerbrechen bereitet. In einem verzweifelten Versuch, das Ruder herumzureißen, präsentiert der Konzern auf der Auto Shanghai 2025 neue Modelle, die speziell auf die Bedürfnisse der chinesischen Kundschaft zugeschnitten sein sollen.
Audi E5: Deutscher Premium-Kombi mit chinesischer DNA
Besonders bemerkenswert ist dabei die neue Strategie des Konzerns: Man holt sich Unterstützung von lokalen Herstellern. So entwickelte Audi gemeinsam mit dem chinesischen Partner SAIC die sogenannte Advanced Digitized Platform (ADP). Der erste Spross dieser deutsch-chinesischen Zusammenarbeit ist der elektrische Kombi E5 - ein Fahrzeug, das mit seinen Abmessungen von 4,88 Metern Länge deutlich zeigt, wohin die Reise geht.
Technische Superlative für den übersättigten Markt
Die technischen Daten lesen sich wie eine Machtdemonstration deutscher Ingenieurskunst: Bis zu 579 kW Leistung, eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 3,4 Sekunden und eine Reichweite von angeblich 770 Kilometern nach chinesischem Messzyklus. Doch was nützt diese Kraft in einem Land, in dem die Höchstgeschwindigkeit auf 120 km/h begrenzt ist und die Megastädte im Dauerstau ersticken?
Digitale Aufrüstung statt deutscher Tugenden
Stattdessen setzt man auf digitale Spielereien: Ein 27-Zoll-4K-Bildschirm, Gesichtserkennung und ein KI-gestützter Avatar sollen die chinesische Kundschaft begeistern. Bezeichnend ist dabei die fast schon naive Beschreibung des digitalen Assistenten, der mit "Charisma und Wärme" punkten soll - ein deutliches Zeichen dafür, wie weit sich die deutsche Automobilindustrie von ihren traditionellen Kernkompetenzen entfernt hat.
VW's dreifacher Versuch der Markteroberung
Auch die Kernmarke VW versucht mit drei neuen Studien den Anschluss nicht zu verlieren. Der ID.Era als Hybrid-SUV, der vollelektrische ID.Evo und ein noch namenloses elektrisches Stufenheck für preissensible Kunden zeigen die ganze Bandbreite der Verzweiflung, mit der man versucht, den chinesischen Markt zurückzuerobern.
Fazit: Deutscher Autobauer auf der Suche nach sich selbst
Die neuen Modelle zeigen deutlich: Der einstige Marktführer ist zum Getriebenen geworden. Statt auf bewährte deutsche Tugenden wie Qualität und Langlebigkeit zu setzen, versucht man krampfhaft, den chinesischen Geschmack zu treffen. Ob diese Strategie aufgeht, bleibt abzuwarten. Die Geschichte lehrt uns: Wer seine Wurzeln vergisst, verliert oft auch seine Zukunft.
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