Warum Kfz-Policen Jetzt So Teuer Werden
Die Preise für Kfz-Versicherungen steigen kontinuierlich an, und ein Ende dieser Entwicklung scheint nicht in Sicht. Deutschlands größter Autoversicherer, HUK-Coburg, hat mehrere Gründe für diese Teuerung identifiziert und warnt vor weiteren Preiserhöhungen in der Zukunft.
Teure Ersatzteile und Hohe Lohnkosten
Jörg Rheinländer, der für die Kfz-Sparte zuständige Vorstand der HUK-Coburg, erklärte, dass die Kosten für Ersatzteile und die Löhne in den Werkstätten in den letzten Jahren deutlich stärker gestiegen seien als die allgemeinen Verbraucherpreise. Diese beiden Faktoren machen jeweils 45 Prozent der Schadeninflation aus. Besonders die Preise für Ersatzteile sollen sich laut HUK-Coburg in diesem Jahr um weitere sechs bis sieben Prozent verteuern.
Der Einfluss des Klimawandels
Ein weiterer Faktor, der die Preise in die Höhe treibt, ist der Klimawandel. Hagelstürme und andere extreme Wetterereignisse verursachen mehr Schäden an Fahrzeugen, was die Versicherer zusätzlich belastet. Laut Rheinländer gehen zehn Prozent der Schadeninflation auf das Konto des Klimawandels.
Operative Verluste Trotz Neukundenzuwachs
Die deutschen Kfz-Versicherer schreiben seit 2022 operativ rote Zahlen. Im vergangenen Jahr lag die Schaden-Kosten-Quote bei 111,3 Prozent, während die HUK-Coburg sogar bei 113,4 Prozent lag. Trotz dieser finanziellen Herausforderungen konnte die HUK-Coburg bis August 2023 1,2 Millionen neue Verträge abschließen, was einem Zuwachs von 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
„Wir laufen auf ein Rekord-Neugeschäft zu,“ sagte Rheinländer. Ende 2023 waren bei der HUK-Coburg 13,9 Millionen Fahrzeuge versichert, und es wird erwartet, dass diese Zahl 2024 weiter steigen wird.
Zukünftige Preiserhöhungen Unvermeidlich
Die Versicherer sehen sich gezwungen, die Preise weiter zu erhöhen, um die operativen Verluste auszugleichen. Für 2024 wird branchenweit mit Preiserhöhungen in der Größenordnung von rund zehn Prozent gerechnet. „Es sind zweistellige Preissteigerungen zu erwarten“, betonte Rheinländer.
Auch der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) prognostiziert trotz der Preiserhöhungen eine Schaden-Kosten-Quote von 104 bis 106 Prozent für das laufende Jahr. Die HUK-Coburg strebt an, im Einklang mit dem Markt zu agieren und nicht schlechter abzuschneiden.
Zusammengefasst zeigt sich, dass die steigenden Kosten für Ersatzteile, hohe Lohnkosten sowie die Auswirkungen des Klimawandels die Haupttreiber für die steigenden Kfz-Policen sind. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt und welche Maßnahmen die Versicherer ergreifen werden, um ihre finanzielle Stabilität zu sichern.
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