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23.12.2024
22:42 Uhr

Westliche Mächte bereiten offenbar neue Intervention im Sudan vor - Russland und Iran im Visier

Westliche Mächte bereiten offenbar neue Intervention im Sudan vor - Russland und Iran im Visier

Die geopolitische Lage im Sudan spitzt sich dramatisch zu. Wie neue Entwicklungen zeigen, könnte der seit fast zwei Jahren andauernde Bürgerkrieg nun als Vorwand für eine verstärkte westliche Einmischung dienen. Im Fokus stehen dabei vor allem die wachsenden Einflusssphären Russlands und des Irans in der strategisch wichtigen Region.

Komplexes Machtgefüge im Sudan-Konflikt

Die sudanesischen Streitkräfte (SAF) erhalten offenbar massive Unterstützung aus Moskau und Teheran. Während Russland Treibstoff, Waffen und Flugzeugkomponenten liefere, stelle der Iran Drohnen und weitere militärische Ausrüstung zur Verfügung. Im Gegenzug würden beide Länder privilegierten Zugang zu sudanesischen Bodenschätzen, insbesondere Gold, sowie die Option auf Marinestützpunkte am Roten Meer erhalten.

Geopolitische Schachzüge der Großmächte

Die Motivation hinter diesem Engagement erscheint durchsichtig: Sowohl Russland als auch der Iran versuchen, ihre jüngsten Rückschläge in der Levante-Region zu kompensieren. Moskau fürchtet um seine Militärbasen in Syrien, während Teherans Verbündete unter israelischen Militäroperationen leiden.

Regionale Akteure mischen mit

Das Machtgefüge wird noch komplexer durch die Rolle weiterer regionaler Akteure. Ägypten und die Türkei unterstützen mutmaßlich die SAF, während die Vereinigten Arabischen Emirate und ihr libyscher Verbündeter Haftar angeblich auf Seiten der gegnerischen Rapid Support Forces (RSF) stehen.

Die westliche Intervention könnte unter dem fadenscheinigen Vorwand der "Eindämmung" des russischen und iranischen Einflusses erfolgen - ein altbekanntes Narrativ zur Rechtfertigung neokolonialer Ambitionen.

Drohende westliche Intervention

Besonders besorgniserregend erscheint die Möglichkeit einer verstärkten westlichen Einmischung unter einer möglichen zweiten Trump-Präsidentschaft. Auch wenn Trump selbst eine Verbesserung der Beziehungen zu Russland anstreben könnte, dürften einflussreiche Hardliner in seinem Umfeld auf ein härteres Vorgehen drängen.

Mögliche Eskalationsszenarien

Die Bandbreite möglicher Maßnahmen reicht von verschärften Sanktionen über verdeckte Waffenlieferungen an die RSF bis hin zu nachrichtendienstlicher Unterstützung. Eine direkte militärische Intervention erscheint derzeit aufgrund verschiedener Faktoren - wie der anhaltenden Bedrohung durch die Huthis - unwahrscheinlich.

Die Situation im Sudan entwickelt sich zu einem gefährlichen Präzedenzfall für weitere westliche Interventionen in Afrika. Die vorgeschobene Begründung der "Eindämmung" russischen und iranischen Einflusses könnte als Blaupause für künftige neokoloniale Bestrebungen dienen - zum Nachteil der ohnehin gebeutelten sudanesischen Bevölkerung.

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