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04.12.2024
15:10 Uhr

Wirtschaftlicher Niedergang: Deutschland fällt im OECD-Vergleich dramatisch zurück

Wirtschaftlicher Niedergang: Deutschland fällt im OECD-Vergleich dramatisch zurück

Die deutsche Wirtschaft steuert auf schwierige Zeiten zu. Laut aktueller OECD-Prognose droht Deutschland im kommenden Jahr das Schlusslicht unter den Industrienationen zu werden. Mit einem prognostizierten Wirtschaftswachstum von nur 0,7 Prozent würde die größte Volkswirtschaft Europas deutlich hinter anderen entwickelten Ländern zurückbleiben.

Dramatischer Absturz der deutschen Wirtschaft

Besonders alarmierend erscheint der Vergleich mit anderen Wirtschaftsräumen: Während die Eurozone insgesamt ein Wachstum von 1,3 Prozent erreichen dürfte, prognostizieren die OECD-Experten für die USA sogar einen Zuwachs von 2,4 Prozent. Diese Zahlen würden die zunehmende Schwäche des einst als Wirtschaftslokomotive bezeichneten Deutschlands offenbaren.

Multiple Krisenursachen belasten den Standort Deutschland

Die Gründe für den wirtschaftlichen Niedergang seien vielfältig. Ein besonders schwerwiegender Faktor sei die schwache Exportnachfrage aus China, die die deutsche Industrie überdurchschnittlich stark treffe. Zudem mache die zunehmende Konkurrenz chinesischer Produkte deutschen Herstellern, insbesondere der Automobilindustrie, in wichtigen Absatzmärkten zu schaffen.

Die energieintensive Industrie leide noch immer unter den Folgen der verfehlten Energiepolitik und den Auswirkungen des Ukraine-Kriegs.

Politische Fehlentscheidungen verschärfen die Krise

Als weiterer Belastungsfaktor erweise sich die im europäischen Vergleich restriktive Fiskalpolitik. Die Wiedereinsetzung der Schuldenbremse und das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Nutzung von Sondervermögen hätten zu einer drastischen Reduzierung der öffentlichen Ausgaben geführt.

Reformstau und bürokratische Hürden

Die OECD-Experten sehen dringenden Handlungsbedarf in mehreren Bereichen:

  • Reform der Schuldenbremse zur Erhöhung des Investitionsspielraums
  • Streichung umweltschädlicher Steuervergünstigungen
  • Beschleunigte Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung
  • Schaffung von Planungssicherheit bei Klimazielen

Düstere Zukunftsaussichten

Selbst Bundesbank-Präsident Joachim Nagel zeige sich besorgt und spreche sich für Änderungen bei der Schuldenbremse aus. Die Lage könnte sich sogar noch weiter verschlechtern, sollten die USA unter einer möglichen künftigen Präsidentschaft Donald Trumps neue Handelshemmnisse einführen.

Diese dramatische Entwicklung zeige deutlich, dass Deutschland dringend einen wirtschaftspolitischen Kurswechsel benötige, um nicht dauerhaft den Anschluss an die internationale Konkurrenz zu verlieren. Die aktuelle Ampel-Regierung scheine jedoch nicht in der Lage zu sein, die notwendigen Reformen anzustoßen und umzusetzen.

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