12-jähriger Junge in England von Anti-Terror-Beamten verhört wegen Aussage zu Geschlechtern
Ein 12-jähriger Schüler aus South Tyneside, England, wurde von Beamten des Anti-Terror-Programms Prevent vernommen, nachdem er in einem Video erklärt hatte, es gebe nur zwei Geschlechter und „nicht-binär“ existiere nicht. Die Schule meldete den Jungen daraufhin bei der Anti-Terror-Behörde Prevent aus Angst vor einer möglichen Radikalisierung.
Schule meldet Schüler an Anti-Terror-Behörde
Der Junge erklärte in dem Video auch, dass er „schwul, nicht queer“ sei. Laut einem Bericht der Daily Mail meldete die Schule den Jungen an das Prevent-Programm des Innenministeriums, das eigentlich der Terrorismusbekämpfung dient und Radikalisierung frühzeitig erkennen soll. Die Lehrer seien empört gewesen über den Inhalt des Videos. Sie hätten befürchtet, dass der Junge sich radikalisiere, wenn er älter wird und das Recht auf eigene Konten in den sozialen Medien hat.
Empörung und Verhör
Die Mutter des Jungen beschrieb das anschließende Treffen mit Prevent-Beamten und der Polizei als „Verhör“. Die Beamten hätten eine Reihe von Anschuldigungen aufgelistet, um zu zeigen, dass ihr Sohn gefährdet sei, radikalisiert zu werden. Dazu gehörte auch, dass der jüdische Junge gesagt haben soll, die islamistische Terror-Organisation Hamas solle „ausgelöscht“ werden, und dass er Mobber an der Schule „ausrotten“ wolle. Er soll nach eigenen Aussagen von Mitschülern mit rassistischen Beleidigungen attackiert worden sein.
Kritik an den Behörden
Die Mutter des Jungen kritisierte die Schule und die Behörden scharf. Antisemitische Vorfälle an der Schule würden nicht annähernd so hart verfolgt. „Wir denken, dass er ins Visier genommen wurde, weil die Kinder glauben, dass schwule Menschen die Transgender-Ideologie unterstützen“, folgerte die Mutter.
Das Prevent-Programm
Das Prevent-Programm wurde 2003 von der damaligen Labour-Regierung eingeführt und ist Teil der britischen Strategie zur Terrorismusbekämpfung. Es zielt eigentlich darauf ab, Menschen davon abzuhalten, in den Terrorismus abzurutschen. Der Fall des 12-jährigen Jungen wirft jedoch Fragen auf, ob das Programm möglicherweise zu weit geht und ob es angemessen ist, Kinder auf diese Weise zu behandeln.
Gesellschaftliche Spaltung
Dieser Vorfall zeigt einmal mehr, wie tief die gesellschaftliche Spaltung in Fragen der Geschlechtsidentität und Meinungsfreiheit inzwischen reicht. Während traditionelle Werte wie die Familie und klare Geschlechterrollen immer mehr unter Druck geraten, scheint die Toleranz für abweichende Meinungen zunehmend geringer zu werden. Es stellt sich die Frage, ob die westlichen Gesellschaften auf dem richtigen Weg sind, wenn Kinder wegen ihrer Meinungen zu Geschlechtern wie potenzielle Terroristen behandelt werden.
Die Kritik an solchen Maßnahmen dürfte in den kommenden Wochen und Monaten weiter zunehmen, insbesondere in konservativen Kreisen, die befürchten, dass die Meinungsfreiheit und traditionelle Werte immer mehr unter Druck geraten.
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