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Alarmierende Steuerausfälle in Deutschland durch Elektromobilität

Alarmierende Steuerausfälle in Deutschland durch Elektromobilität

Stuttgart, 07. April 2024 – Die Elektromobilität gilt als einer der Eckpfeiler für eine nachhaltige und klimafreundliche Zukunft. Doch während die Bundesregierung den Umstieg auf Elektroautos forciert, offenbart eine aktuelle Analyse von EY (Ernst & Young) die Kehrseite der Medaille: Bis zum Jahr 2030 könnten der deutschen Staatskasse bis zu 47,8 Milliarden Euro an Steuereinnahmen entgehen.

Die Kosten der Klimaziele

Die ambitionierten Klimaziele der Bundesregierung sehen vor, dass bis 2030 rund 15 Millionen Elektroautos auf deutschen Straßen unterwegs sein sollen. Eine lobenswerte Initiative, die jedoch ihre Schattenseiten hat, denn mit der Abnahme von Benzin- und Dieselautos sinken auch die Einnahmen aus der Mineralölsteuer dramatisch.

Die Experten von EY haben drei Szenarien durchgespielt: das pessimistische, das Referenz- und das optimale Szenario. Selbst im Referenzszenario, das von 13,2 Millionen Elektroautos und 1,6 Millionen Plug-in-Hybriden ausgeht, stehen 15,1 Milliarden Euro Einnahmen aus Umsatz- und Stromsteuer massiven Ausfällen von 51,1 Milliarden Euro durch die wegfallende Mineralölsteuer und 11,8 Milliarden Euro durch Einkommenssteuervorteile für Elektrodienstwagen gegenüber.

Suche nach Lösungen

Die Ökonomen von EY mahnen, dass die Regierung angesichts dieser enormen Steuerausfälle handeln müsse. Sie schlagen vor, die Mineralölsteuer zu erhöhen, um die verbleibenden Verbrenner stärker zu besteuern, oder auch die Kfz-Steuer für Verbrennerfahrzeuge zu erhöhen. Diese Maßnahmen seien europarechtlich umsetzbar und könnten die finanzielle Lücke schließen.

Eine Erhöhung der Stromsteuer wird ebenfalls diskutiert, doch warnen die Autoren der Studie, dass dies die Akzeptanz von Elektroautos untergraben und die Betriebskosten unverhältnismäßig steigern würde.

Wirtschaft und Tradition in der Balance

Die Ergebnisse der Analyse werfen ein kritisches Licht auf die politischen Entscheidungen der aktuellen Ampelregierung. Während die Förderung der Elektromobilität zweifellos im Sinne des Umweltschutzes ist, dürfen die ökonomischen Konsequenzen nicht unterschätzt werden. Es zeigt sich, dass eine Politik, die nicht alle Aspekte berücksichtigt, zu erheblichen finanziellen Engpässen führen kann.

Es ist unabdingbar, dass die deutsche Politik eine Strategie entwickelt, die sowohl den ökologischen Anforderungen gerecht wird, als auch die wirtschaftliche Stabilität des Landes sichert. Die Steuerausfälle müssen kompensiert werden, ohne dabei die Bürger zusätzlich zu belasten und den Fortschritt in der Elektromobilität zu behindern.

Die Diskussion um die Kompensation der Steuerausfälle ist mehr als ein finanzielles Dilemma; sie ist ein Spiegelbild der Herausforderungen, vor denen Deutschland steht, wenn es darum geht, Tradition und Fortschritt in Einklang zu bringen. Es ist an der Zeit, dass die Politik Weitsicht beweist und Lösungen findet, die den Wohlstand und die Werte unserer Gesellschaft bewahren.

Die Zukunft der Mobilität in Deutschland steht auf dem Spiel und es bedarf einer klugen und ausgewogenen Politik, um die Herausforderungen der Gegenwart zu meistern und eine prosperierende Zukunft zu gestalten.

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