Alarmierender Anstieg der Insolvenzen in Deutschland
Die deutsche Wirtschaft steht vor einer bedrohlichen Entwicklung: Experten prognostizieren für das Jahr 2024 einen Anstieg der Insolvenzen um alarmierende 30 Prozent. Diese düstere Voraussage betrifft vor allem mittelständische Unternehmen, deren Umsätze die Zehn-Millionen-Euro-Marke überschreiten. Nach einer Analyse des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) und der Restrukturierungsberatung Falkensteg ist ein deutlicher Trend zu mehr Firmenpleiten erkennbar, der sich bereits im Vorjahr mit 26 Prozent mehr Insolvenzen gegenüber dem Vorjahr abzeichnete.
Welche Branchen sind besonders betroffen?
Die sogenannte Multikrise des Jahres 2023, welche durch eine Vielzahl von wirtschaftlichen und geopolitischen Faktoren ausgelöst wurde, zeigt ihre Auswirkungen in verschiedenen Wirtschaftszweigen. Zu den besonders gefährdeten Branchen zählen der Handel, die Modeindustrie, das Gesundheitswesen, die Immobilienwirtschaft und die Baubranche. Doch auch die Gastronomie, Autozulieferer sowie der Maschinen- und Anlagenbau stehen vor großen Herausforderungen.
Sanierer und Investoren im Fokus
Trotz der schwierigen Aussichten gibt es auch Chancen: Jens Krane, Leiter des M&A-Geschäfts bei der Commerzbank, sieht Potenzial für Fusionen und Übernahmen durch Notverkäufe. Beteiligungsfonds und Finanzierer für Sondersituationen könnten von der Krise profitieren, da die Renditen bei Notverkäufen deutlich höher liegen. Tobias Hoffmann-Becking von Birkenstein Capital hebt hervor, dass die Zeiten der Sorglosigkeit vorbei seien und nun die Stunde der echten Restrukturierung schlage.
Keine Pleitewelle, aber hohe Schäden
Obwohl die Prognosen besorgniserregend sind, erwarten Experten keine Pleitewelle. Die aktuelle Situation wird als Normalisierung des Insolvenzgeschehens angesehen, wobei die Zahlen immer noch weit unter denen der 2000er- und 2010er-Jahre liegen. Dennoch darf die Tragweite der Krise nicht unterschätzt werden: Die Wirtschaftsauskunftsdatei Creditreform beziffert die ausfallbedrohten Forderungen von Gläubigern im letzten Jahr auf 34 Milliarden Euro. Prominente Namen wie Signa, Sports United und Galeria Karstadt Kaufhof mussten bereits Insolvenz anmelden.
Kritische Betrachtung der politischen Führung
Die gegenwärtige wirtschaftliche Lage spiegelt auch das Versagen der politischen Führung wider. Statt effektiver Maßnahmen zur Stützung der Wirtschaft, erscheint die Politik der Ampelregierung zunehmend als eine Serie von Fehlentscheidungen. Die Unterstützung traditioneller Wirtschaftssektoren und die Förderung einer starken, unabhängigen deutschen Wirtschaft werden vernachlässigt, während kurzfristige Hilfen und eine übermäßige Regulierung die strukturellen Defizite lediglich verdecken.
Fazit
Die deutsche Wirtschaft steht vor einer ernsten Bewährungsprobe. Die steigenden Insolvenzzahlen sind ein klares Zeichen dafür, dass die Herausforderungen der Multikrise ernst genommen werden müssen. Es ist an der Zeit, dass die politischen Entscheidungsträger mit Weitsicht und einer klaren Priorisierung der Wirtschaftsstärkung handeln, um die Grundlagen für eine stabile und prosperierende Zukunft zu legen.
Die vorliegende Analyse basiert auf Informationen des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle und der Restrukturierungsberatung Falkensteg. Es handelt sich um eine Prognose, deren Eintreten noch nicht feststeht und die daher im Konjunktiv zu betrachten ist.
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