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01.08.2024
07:29 Uhr

ASML und Tokyo Electron umgehen vorerst neue US-Chip-Exportregeln

ASML und Tokyo Electron umgehen vorerst neue US-Chip-Exportregeln

US plant umfassende Handelsbeschränkungen

Die USA bereiten sich darauf vor, Halbleitergerätehersteller aus den Niederlanden und Japan von ihrer neuesten Runde von Beschränkungen gegen China auszunehmen, so Personen, die mit der Situation vertraut sind. Die Biden-Administration arbeitet an einer umfassenden neuen Handelsbeschränkung – bekannt als Foreign Direct Product Rule (FDPR) – um spezifische Firmen in China und anderen besorgniserregenden Ländern vom Zugang zu fortschrittlicher Halbleitertechnologie abzuhalten.

Widerstand aus den Niederlanden und Japan

Tokyo Electron, ASML und andere Chipfirmen aus den Niederlanden und Japan sollen jedoch ausgenommen werden, sagten die Personen, die anonym bleiben wollten. Die USA versuchen seit Jahren, Regeln zu implementieren, die Chinas Aufstieg einschränken, einschließlich wiederholter Runden von Exportkontrollen, die den Verkauf fortschrittlicher Chips und Chip-Herstellungsgeräte beschränken.

Reaktionen und wirtschaftliche Auswirkungen

Die Nachricht von der möglichen Ausnahmeregelung ließ die Aktien von ASML und Tokyo Electron in die Höhe schnellen. ASML stieg um bis zu 11 Prozent, während die Aktien von Tokyo Electron um 7,4 Prozent zulegten. Auch andere Chip-Ausrüstungsaktien in Europa und Asien, darunter ASM International und Disco, verzeichneten Gewinne.

Politische Spannungen und wirtschaftliche Interessen

Japan und die Niederlande, die neben den USA die wichtigsten Länder für Chip-Herstellungsgeräte sind, haben zusätzliche Kontrollen aus Sorge abgelehnt, dass sie ihren eigenen Unternehmen schaden und die Beziehungen zu China belasten könnten. ASML, das wertvollste Technologieunternehmen Europas, ist weltweit führend in der Lithografietechnologie zur Herstellung der fortschrittlichsten Chips der Branche.

US-Strategie und zukünftige Unsicherheiten

US-Politiker haben sich auf den Export von Halbleiterproduktionsanlagen konzentriert, um Chinas technologische Fähigkeiten in Bereichen wie künstliche Intelligenz und Quantencomputing einzudämmen. Washington hat Tokio und Den Haag überzeugt, einige ihrer eigenen Kontrollen zu verhängen. Doch amerikanische Unternehmen wie Applied Materials, Lam Research und KLA haben lange beklagt, dass sie die größte Last tragen und Washington aufgefordert, eine multilateralere Strategie zu verfolgen.

Langfristige Auswirkungen und Unsicherheit

Obwohl japanische und niederländische Unternehmen möglicherweise vorerst eine Ausnahmegenehmigung erhalten, bleibt die US-Strategie ein mächtiges Werkzeug, um Unternehmen in Zukunft zu bestrafen. Diese Bedrohung wird ihr Handeln beeinflussen, sagte eine direkt in die Situation involvierte Person. Die USA planen, eine bestimmte Kategorie von Ländern – bekannt als A5-Gruppe – von den FDPR-Maßnahmen in der neuen Regel auszunehmen. Das bedeutet, dass Japan, die Niederlande und Südkorea von der Bestimmung ausgenommen würden, während Länder wie Israel, Taiwan, Singapur und Malaysia betroffen wären.

Schlussfolgerung

Die geopolitischen Spannungen und wirtschaftlichen Interessen zwischen den USA, China und ihren Verbündeten bleiben komplex und dynamisch. Während ASML und Tokyo Electron vorerst von den neuen US-Beschränkungen ausgenommen sind, bleibt die Zukunft ungewiss. Die langfristigen Auswirkungen dieser Handelsbeschränkungen könnten weitreichende Konsequenzen für die globale Halbleiterindustrie und die internationalen Beziehungen haben.

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