Deutschland im Rentenvergleich: Diese sieben Länder machen es besser
Unzufriedenheit mit dem deutschen Rentensystem ist weit verbreitet. Während deutsche Rentnerinnen und Rentner mit mindestens 35 Versicherungsjahren im Jahr 2023 durchschnittlich 1.550 Euro Rente erhielten, beträgt das Rentenniveau nur etwa 48 Prozent des vorherigen Nettoeinkommens. Diese Rentenlücke muss durch private Altersvorsorge geschlossen werden. Ein Blick ins Ausland zeigt, dass es auch anders geht. Hier sind sieben Länder, die Deutschland beim Thema Rente alt aussehen lassen:
1. Niederlande: Vorbildliches Rentensystem
Die Niederlande führen den CFA Institute Global Pension Index 2023 an. Dort gibt es eine garantierte Grundrente von 1.250 Euro, unabhängig vom bisherigen Verdienst, und das durchschnittliche Rentenniveau liegt bei etwa 90 Prozent des Nettolohns. Ein System, das Deutschland in vielerlei Hinsicht als Vorbild dienen könnte.
2. Island: Mehrsäulensystem
Island belegt den zweiten Platz im Renten-Ranking. Das Land bietet eine Altersrente und eine Kinderrente sowie eine obligatorische betriebliche Altersvorsorge und staatlich genehmigte Versicherungsprodukte. Das Rentenniveau beträgt hier etwa 60 Prozent, was zeigt, dass ein diversifiziertes System erfolgreich sein kann.
3. Dänemark: Progressives Rentenalter
In Dänemark orientiert sich das Rentenalter an der Lebenserwartung der Bevölkerung. Dieses progressive System wird von der Mehrheit der Gesellschaft unterstützt und sichert die Finanzierung der Renten besser ab. Das Rentenniveau beträgt etwa 85 Prozent, was deutlich über dem deutschen Niveau liegt.
4. Österreich: Einheitliches Rentensystem
Österreich hat vor 20 Jahren die Rentensysteme für Beamte und Angestellte zusammengeführt, was zu deutlich höheren Renten für alle führte. Das Rentenniveau beträgt hier etwa 90 Prozent. Allerdings zahlen die Österreicher auch höhere Rentenbeiträge, was jedoch zu einer besseren Altersvorsorge führt.
5. Schweden: Erfolgreiche Aktienrente
Schweden zeigt, wie eine Aktienrente funktionieren kann: Neben der Umlagefinanzierung wird für die Rente in Aktienfonds investiert. Das Rentenniveau beträgt etwa 55 Prozent. Laut WSI-Rentenexperte Florian Blank könnte Deutschland von diesem System lernen, auch wenn es in Schweden noch Verbesserungsbedarf gibt.
6. Finnland: Einkommensabhängige Rente
In Finnland beträgt das Rentenniveau etwa 65 Prozent. Das System umfasst eine einkommensabhängige Rente, eine staatliche Rente und eine garantierte Mindestrente von 713,73 Euro pro Monat. Diese Kombination sorgt für eine solide Altersvorsorge.
7. Frankreich: Früher in Rente
Obwohl Frankreich im Ranking des CFA Institutes hinter Deutschland liegt, übertrifft es uns beim Rentenniveau mit etwa 75 Prozent. Die Franzosen zahlen höhere Beiträge und können relativ früh in Rente gehen. Trotz Protesten wurde die Altersgrenze 2023 auf 64 Jahre angehoben.
Diese Beispiele zeigen, dass Deutschland beim Thema Rente noch erheblichen Nachholbedarf hat. Die Einführung einer Aktienrente könnte ein Schritt in die richtige Richtung sein, doch es bleibt abzuwarten, ob die Politik den Mut hat, die notwendigen Reformen umzusetzen.
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