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14.10.2024
09:36 Uhr

Deutschlands teuerste Ortsumfahrung: Einhorn-Tunnel in Baden-Württemberg

Deutschlands teuerste Ortsumfahrung: Einhorn-Tunnel in Baden-Württemberg

Die B29 war eine schwere Last für Schwäbisch Gmünd und Baden-Württemberg. Die dort entstandene Ortsumfahrung durch einen Tunnel ist die teuerste Deutschlands.

Verkehrschaos in Schwäbisch Gmünd

Schwäbisch Gmünd - Stuttgart als Landeshauptstadt von Baden-Württemberg und viele andere deutsche Großstädte leiden unter einem enormen Verkehrsaufkommen. Dies stellt nicht nur für Autofahrer eine Belastung dar, sondern auch für die Bewohner, die den Lärm und die Schadstoffemissionen ertragen müssen. Um dieses Problem zu lösen, werden oft aufwendige Umgehungsstraßen gebaut. Ein besonders bemerkenswertes Beispiel dafür gibt es in Baden-Württemberg, denn dort befindet sich die teuerste Ortsumfahrung Deutschlands.

Ortsumfahrung auf der B29 in Baden-Württemberg verschlang mehr als 280 Millionen Euro

Die B29, eine bedeutende Ost-West-Verbindung und ein wichtiger Knotenpunkt zu den Autobahnen A7, A8 und A81, verlief ursprünglich direkt durch Schwäbisch Gmünd (Ostalbkreis) und stellte eine erhebliche Belastung für die Stadt dar. Daher wurde beschlossen, dort eine Umgehungsstraße zu errichten, den sogenannten „Einhorn-Tunnel“ – ungeachtet der Kosten. Die Ausgaben für dieses Bauprojekt stellen bis heute einen unübertroffenen Rekord in Deutschland dar: Die Umgehungsstraße kostete mehr als 280 Millionen Euro.

Der Tunnel wurde in einer beeindruckenden Bauzeit von etwas mehr als fünf Jahren in der schwäbischen Gemeinde errichtet. Der „Einhorn-Tunnel“ erstreckt sich über eine Distanz von 2,23 Kilometern und besteht aus einem Haupttunnel mit zwei Fahrspuren und einem Rettungsstollen, der durch sechs Fluchtstollen mit dem Haupttunnel verbunden ist. Die größte Überdeckung des Tunnels beträgt beeindruckende 125 Meter. Innerhalb der Ortsumfahrung ist eine Höchstgeschwindigkeit von 80 Kilometern pro Stunde erlaubt.

Namensgebung und kulturelle Bedeutung

Bei der Namensgebung für das Bauwerk gab es mehrere Optionen. Während der Bauphase trägt der Tunnel normalerweise den Vornamen der Tunnelpatin. In diesem Fall war das Christine Leidig, die Ehefrau des damaligen Oberbürgermeisters Wolfgang Leidig. Daher wurde der Tunnel zunächst „Christine-Tunnel“ genannt. Nach der Fertigstellung erhielt er jedoch seinen endgültigen Namen.

Der Name „Einhorn-Tunnel“ wurde aufgrund des Einhorns im Wappen von Schwäbisch Gmünd gewählt. Einige Bürger der Stadt schlugen jedoch auch einen anderen Namen vor: „Bud-Spencer-Tunnel“. Trotz der Unterstützung durch eine Facebook-Initiative konnte sich dieser Name aber nicht durchsetzen. Stattdessen wurde das örtliche Freibad nach dem beliebten Schauspieler benannt.

Ein Beispiel für die Zukunft?

Die Errichtung des Einhorn-Tunnels zeigt, dass Deutschland bereit ist, enorme Summen in die Infrastruktur zu investieren, um die Lebensqualität der Bürger zu verbessern. Doch gleichzeitig stellt sich die Frage, ob solche Projekte wirtschaftlich sinnvoll sind oder ob das Geld nicht besser in andere Bereiche investiert werden könnte.

Für alle, die in der beschaulichen Stadt in Baden-Württemberg unterwegs sind, lohnt sich möglicherweise ein Blick in fünf der besten schwäbischen Restaurants in Schwäbisch Gmünd.

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