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22.04.2024
12:54 Uhr

Die Schweiz stellt sich gegen WHO-Übergriffe: Nationalrat fordert parlamentarische Kontrolle

Die Schweiz stellt sich gegen WHO-Übergriffe: Nationalrat fordert parlamentarische Kontrolle

In einem bemerkenswerten Akt der Souveränitätswahrung hat der Schweizer Nationalrat eine bedeutsame Motion der SVP-Fraktion angenommen, die verlangt, dass künftige Abkommen mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) der Zustimmung des Parlaments bedürfen. Dieser Schritt ist ein klares Zeichen dafür, dass die Schweiz ihre demokratischen Prinzipien und ihre Unabhängigkeit in der internationalen Gesundheitspolitik verteidigen möchte.

Parlamentarische Hoheit über WHO-Abkommen

Die Motion, eingebracht von Andreas Glarner, wurde am letzten Mittwoch mit einer Mehrheit von 116 zu 69 Stimmen und drei Enthaltungen angenommen. Sie zielt darauf ab, sicherzustellen, dass zukünftige Abkommen oder Instrumente der WHO, die aus den aktuellen Verhandlungen hervorgehen, nicht ohne demokratische Legitimation in der Schweiz Anwendung finden. Die Sorge, dass internationale Übereinkünfte zu sogenanntem Soft-Law werden könnten, welches zwar nicht rechtsverbindlich ist, aber dennoch Wirkung entfaltet, ist hierbei ein zentraler Punkt der Debatte.

Kritik an der WHO und die Rolle des Bundesrats

Die Kritik richtet sich insbesondere gegen die autonomen Entscheidungen des WHO-Direktors, wie die Ausrufung eines internationalen Gesundheitsnotstands ohne vorherige Abstimmung mit den Mitgliedsstaaten. Der Bundesrat hatte die Ablehnung der Motion empfohlen, da zum Zeitpunkt der Einreichung weder die Rechtsnatur noch der Inhalt eines möglichen WHO-Abkommens bekannt waren. Diese Position wurde jedoch vom Nationalrat überstimmt, was die starken Bedenken gegenüber einer zu weitreichenden Einflussnahme internationaler Organisationen auf die nationale Gesundheitspolitik verdeutlicht.

Gesellschaftliche Debatte und kritische Stimmen

Die Annahme der Motion fällt in eine Zeit, in der auch aus anderen Kreisen der Schweizer Gesellschaft gegen die "Fänge der WHO" mobilisiert wird. So fand in Zürich-Altstetten ein WHO-Symposium mit 700 Besuchern statt, und das Komitee "Dialog Globale Gesundheit" formiert sich quer durch das politische Spektrum, um eine kritische gesellschaftliche Debatte über die anstehenden Änderungen in den WHO-Gesundheitsabkommen zu fördern.

Finanzielle Abhängigkeit der WHO

Ein kritischer Punkt ist die finanzielle Abhängigkeit der WHO von privaten Spendern, wie der Bill & Melinda Gates Stiftung, die als drittgrößter freiwilliger Spender gilt. Diese Abhängigkeit führt zu Bedenken hinsichtlich der Unabhängigkeit und Neutralität der WHO, insbesondere wenn die Verwendung der Mittel größtenteils von den Spendern vorgegeben wird.

Ausblick und weitere Schritte

Die Entscheidung des Nationalrats ist ein erster Schritt in Richtung einer stärkeren parlamentarischen Kontrolle über internationale Gesundheitsabkommen. Nun liegt der Ball beim Ständerat, wo weitere Diskussionen erwartet werden. Es bleibt abzuwarten, ob auch die kleine Kammer den Willen des Nationalrats unterstützen und sich für die Wahrung der schweizerischen Souveränität stark machen wird.

Die Annahme der Motion durch den Nationalrat ist nicht nur ein Signal für die Schweiz, sondern auch ein Zeichen an die internationale Gemeinschaft, dass die Einhaltung demokratischer Prinzipien und die Wahrung nationaler Interessen von zentraler Bedeutung sind. Es ist ein Appell an die Politik und die Medien, genauer hinzuschauen und die Entwicklungen kritisch zu begleiten, um die Freiheit und Selbstbestimmung der Schweiz zu sichern.

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