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30.07.2024
06:54 Uhr

Die vergessene Mittelschicht: Inflation trifft Familien hart

Die vergessene Mittelschicht: Inflation trifft Familien hart

Das Alltagsleben in Deutschland ist deutlich teurer geworden. Obwohl die Preise langsamer steigen, bleibt die Belastung für viele Familien mit mittleren Einkommen hoch. Dies zeigt sich besonders in alltäglichen Situationen, wie einem Einkauf im King-Park-Center im Mainzer Stadtteil Hartenberg.

Steigende Preise im Alltag

Isa, eine 40-jährige Mutter, berichtet von ihren Erfahrungen: „Die Preise sind definitiv gestiegen. Ich schaue auch sehr genau, wo ich kaufe. Wir schränken uns nicht massiv ein, versuchen aber zu sparen. Wir verzichten auf Essengehen, weil es im Supermarkt so teuer geworden ist.“

Eine ähnliche Meinung teilt Barbara Saday, die ebenfalls mit ihren zwei Kindern einkaufen war: „Ich finde, die Preise sind extrem überteuert. Das ist einfach zu viel. Alles ist so teuer geworden. Wenn das so weitergeht, muss man sich Sorgen machen.“

Studie bestätigt Belastung der Mittelschicht

Das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung bestätigt in einer aktuellen Studie, dass die Kaufkraft für Familien mit mittleren Einkommen in den vergangenen Jahren gesunken ist. Trotz mehrerer Entlastungspakete der Bundesregierung, wie der Senkung der Einkommenssteuer und der Einführung einer steuerfreien Inflationsausgleichsprämie, bleibt die finanzielle Belastung hoch.

Silke Tober, Mitverfasserin der Studie, erläutert: „Hohe Preissteigerungen gab es vor allem 2022 und 2023. Die gute Nachricht: Die meisten Haushalte haben inzwischen wegen steigender Löhne, Nachlässe bei Steuern und Abgaben kaum noch eine Kaufkraftlücke.“ Familien mit mittleren Einkommen verzeichneten jedoch ein Minus.

Konkrete Zahlen und Ursachen

Eine Familie mit zwei Kindern und einem Jahresbruttoeinkommen von 58.990 Euro musste einen Kaufkraftverlust von 492 Euro im Jahr hinnehmen. Auch eine Alleinerziehende mit einem Kind, die brutto auf 43.693 Euro kommt, steht mit weniger da. Tober erklärt: „Familien mit einem mittleren Einkommen haben nicht so stark von der Einkommensteuersenkung profitiert. Auch das Kindergeld wurde nicht so stark angehoben.“

Politische Maßnahmen und Kritik

Die IMK-Studie spricht von einer „sozialen Schieflage“ und fordert mehr direkte Hilfen, insbesondere beim Kindergeld. Das Bundesfinanzministerium sieht dies jedoch anders und verweist auf bereits erfolgte Erhöhungen des Kindergeldes und des Kinderzuschlags.

Die Bundesbank und die Europäische Zentralbank (EZB) teilen die Einschätzung, dass die Inflation in den nächsten Monaten nicht weiter zurückgehen wird. Dies bedeutet, dass die finanziellen Aussichten für Familien mit mittleren Einkommen weiterhin trüb bleiben dürften.

Traditionelle Werte und wirtschaftliche Stabilität

In Zeiten steigender Preise und wirtschaftlicher Unsicherheit ist es umso wichtiger, traditionelle Werte und eine starke deutsche Wirtschaft in den Fokus zu rücken. Familien mit mittleren Einkommen, die das Rückgrat unserer Gesellschaft bilden, dürfen nicht weiter vernachlässigt werden. Es bedarf gezielter politischer Maßnahmen, um diese Familien zu entlasten und ihnen eine stabile finanzielle Zukunft zu ermöglichen.

Die aktuelle Politik der Ampelregierung, insbesondere der Grünen, steht stark in der Kritik, da sie es nicht schafft, die Mittelschicht ausreichend zu unterstützen. Es ist an der Zeit, dass die Bundesregierung ihre Prioritäten überdenkt und sich verstärkt für die Interessen der deutschen Familien einsetzt.

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