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08.11.2024
13:21 Uhr

Dunkelflaute in Deutschland: Erneuerbare Energien am Tiefpunkt

Dunkelflaute in Deutschland: Erneuerbare Energien am Tiefpunkt

Deutschland steht erneut vor einer ernsten Herausforderung in der Energieversorgung. In der Nacht vom 6. zum 7. November erlebte das Land eine nahezu beispiellose Dunkelflaute. Die erneuerbaren Energiequellen, die von der Bundesregierung stark favorisiert werden, lieferten in dieser Nacht kaum Strom. Windkraftanlagen erreichten lediglich 78,4 bis 700 Megawatt (MW), während der Strombedarf bei knapp 45.000 bis 66.000 MW lag. Diese Situation wirft ernste Fragen zur Stabilität der Stromversorgung in Deutschland auf.

Historischer Negativrekord

Ein historischer Tiefpunkt wurde ebenfalls am 6. November verzeichnet, als alle Windkraftanlagen Deutschlands zusammen nur 44 MW erzeugten. Dies entspricht lediglich 0,06 Prozent der installierten Gesamtnennleistung von 71.798 MW. Diese Zahlen verdeutlichen die enormen Schwankungen und die Unzuverlässigkeit der erneuerbaren Energien in kritischen Momenten.

Hohe Preise und Abhängigkeit von Importen

Um die Versorgung während dieser Dunkelflaute sicherzustellen, musste Deutschland auf Ölkraftwerke zurückgreifen und zusätzlich 14 GW – etwa die Leistung von zehn Kernkraftwerken – importieren. Dies führte zu bedenklich hohen Strompreisen: Zwischen 17:00 und 18:00 Uhr lag der Preis bei 82 Cent pro Kilowattstunde, und zwischen 18:00 und 19:00 Uhr bei 80,5 Cent. Diese Preise sind Börsenpreise und noch vor Steuern und Abgaben.

Zukünftige Herausforderungen

Die dunkle Jahreszeit hat gerade erst begonnen, und die Nächte werden länger. Es ist zu erwarten, dass solche Situationen in den kommenden Monaten häufiger auftreten könnten. Besonders kritisch wird es, wenn Windflauten und geringe Solareinstrahlung zusammentreffen. In solchen Fällen muss die Nachfrage durch Importe und fossile Kraftwerke gedeckt werden, was die Abhängigkeit von ausländischen Stromlieferungen weiter erhöht.

Industrie und Wirtschaft unter Druck

Die hohen Strompreise und die unsichere Versorgungslage setzen die deutsche Industrie unter erheblichen Druck. Bereits jetzt sind die durchschnittlichen Börsenstrompreise in Deutschland deutlich höher als in Ländern wie Frankreich. Dies könnte den Abwanderungsdruck auf die energieintensive Industrie weiter erhöhen und langfristig die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands schwächen.

Vorbereitung und Vorsorge

Angesichts dieser Herausforderungen wird empfohlen, sich auf mögliche Engpässe vorzubereiten. Eine gewisse Vorsorge durch die Fähigkeit zur Notstromerzeugung kann sicherlich nicht schaden. Auch wenn Panikreaktionen fehl am Platz sind, ist eine vorausschauende Planung für die nächsten Jahre ratsam.

Die Entwicklungen der erneuerbaren Energien und die damit verbundenen Herausforderungen zeigen deutlich, dass eine stabile und zuverlässige Energieversorgung nicht allein durch Wind und Sonne gewährleistet werden kann. Es bedarf einer ausgewogenen Mischung aus verschiedenen Energiequellen, um die Versorgungssicherheit und die wirtschaftliche Stabilität Deutschlands zu gewährleisten.

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