
Europas Stahlindustrie kapituliert: Arbeitsplätze wandern in die USA ab
Die europäische Stahlindustrie steht vor einem dramatischen Umbruch, der die wirtschaftliche Souveränität des Kontinents ernsthaft gefährdet. Während traditionelle Produktionsstandorte in Europa dem Niedergang geweiht scheinen, investiert der luxemburgische Stahlgigant ArcelorMittal SA massive 1,2 Milliarden Dollar in eine neue Produktionsstätte - ausgerechnet im US-Bundesstaat Alabama.
Europäische Stahlindustrie am Abgrund
Die Situation könnte kaum alarmierender sein: Während in Europa Werke geschlossen und Arbeitsplätze abgebaut werden, verlagern große Konzerne ihre Produktion in die Vereinigten Staaten. ArcelorMittal warnt bereits eindringlich, dass sämtliche europäische Standorte von der Schließung bedroht seien. Der deutsche Traditionskonzern Thyssenkrupp plant gar, in den kommenden Jahren 40 Prozent seiner Belegschaft im Stahlbereich zu entlassen.
Energiekrise und asiatische Konkurrenz als Sargnägel
Die Gründe für diese dramatische Entwicklung sind vielschichtig, doch zwei Faktoren stechen besonders hervor: Die durch eine verfehlte grüne Energiepolitik verursachten explodierenden Energiekosten und die aggressive Preispolitik asiatischer Konkurrenten. Diese toxische Mischung stellt die europäische Stahlindustrie vor eine regelrechte "Existenzkrise".
Trump verschärft die Situation
Als wäre die Lage nicht bereits prekär genug, droht nun zusätzliches Ungemach aus den USA. Der frühere und möglicherweise künftige US-Präsident Donald Trump plant die Einführung drastischer Strafzölle von 25 Prozent auf Stahl- und Aluminiumimporte. Darüber hinaus schweben weitere Zölle auf europäische Automobile und andere Produkte wie ein Damoklesschwert über der Wirtschaft.
Die Europäische Union sei nur gegründet worden, um die USA zu "übervorteilen", behauptet Trump in seiner gewohnt polemischen Art - eine geschichtsvergessene Aussage, bedenkt man, dass die europäische Integration mit der Zusammenlegung der Kohle- und Stahlproduktion begann, und dies mit voller Unterstützung der Vereinigten Staaten.
Dramatische Folgen für den Arbeitsmarkt
Die Konsequenzen dieser Entwicklung könnten verheerend sein. Experten von Bloomberg Intelligence prognostizieren den Verlust von weiteren 12.000 Arbeitsplätzen in der europäischen Stahlindustrie. Noch dramatischer: Automobilhersteller könnten gezwungen sein, ihre Produktion in die USA zu verlagern - ein weiterer Schlag für den europäischen Industriestandort.
Fazit: Europa braucht eine neue Industriestrategie
Diese Entwicklungen zeigen überdeutlich das Versagen der aktuellen europäischen Industriepolitik. Statt sich in klimapolitischen Träumereien zu verlieren, wäre eine Rückbesinnung auf wirtschaftliche Realitäten und die Sicherung der industriellen Basis Europas dringend geboten. Die Zeit drängt - sonst droht Europa im globalen Wettbewerb endgültig den Anschluss zu verlieren.

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