Françoise Bettencourt Meyers: Symbolfigur des Reichtums und Bewahrerin eines Imperiums
Wenn es um Vermögen und Einfluss geht, ist Françoise Bettencourt Meyers ein Paradebeispiel für beides. Die französische Milliardärin und L'Oréal-Erbin hat kürzlich die beeindruckende Marke von 100 Milliarden US-Dollar überschritten und damit einen historischen Meilenstein gesetzt. Wie Deutsche Welle berichtete, ist Bettencourt Meyers nicht nur die reichste Frau der Welt, sondern auch eine der wenigen Frauen, die es auf die Liste der Superreichen geschafft haben.
Erbe eines Kosmetikgiganten
Die Quelle ihres Reichtums liegt in der 34,7-prozentigen Beteiligung am weltweit größten Kosmetikunternehmen L'Oréal, das ihr eine unbestreitbare Position in der Welt der Schönheitsindustrie sichert. Dieses Erbe wurde ihr von ihrer Mutter, Liliane Bettencourt, hinterlassen, die bis zu ihrem Tod die reichste Frau der Welt war. Das Familienunternehmen, das 1909 von ihrem Großvater Eugene Schueller gegründet wurde, erwirtschaftete 2022 einen Umsatz von über 38 Milliarden Euro und beschäftigt mehr als 85.000 Mitarbeiter.
Der steile Aufstieg der L'Oréal-Aktie
Nach Jahren der Stagnation begann der Aktienkurs von L'Oréal erst ab 2011 wieder zu steigen, was das Vermögen von Bettencourt Meyers in schwindelerregende Höhen katapultierte. Am 19. Dezember 2023 erreichte die Aktie einen Rekordpreis von 460 Euro und verhalf der Milliardärin damit über die 100-Milliarden-Dollar-Marke. Doch der Reichtum ist flüchtig; ihr Vermögen schrumpfte bis Anfang Januar 2024 auf 96,2 Milliarden US-Dollar.
Familiäre Turbulenzen und juristische Kämpfe
Der Weg zur Spitze war für Bettencourt Meyers jedoch nicht ohne Hindernisse. Sie musste sich mit familiären Dramen und öffentlichen Skandalen auseinandersetzen, die ihren Ruf und das Vermögen ihrer Familie bedrohten. Die sogenannte "Bettencourt-Affäre" führte zu einem erbitterten Gerichtsstreit, in den sogar der ehemalige französische Präsident Nicolas Sarkozy verwickelt war. Trotzdem gelang es ihr, das Familienvermögen zu sichern und zu mehren.
Die Rolle der Frau in der Welt der Milliardäre
Bettencourt Meyers' Präsenz auf den Listen der Milliardäre ist nicht nur ein Zeichen ihres persönlichen Erfolgs, sondern auch ein Indikator für die Rolle der Frau in den höchsten Ebenen der Wirtschaft. In einer von Männern dominierten Welt steht sie als Beispiel dafür, dass Frauen ebenso fähig sind, große Vermögen zu verwalten und zu vermehren.
Kritische Betrachtung des Reichtums
Während Bettencourt Meyers' Erfolg bewundernswert ist, wirft er auch Fragen auf, die in unserer Gesellschaft zuweilen zu kurz kommen. Ist es wirklich gerechtfertigt, dass einzelne Individuen solch exorbitante Summen kontrollieren, während andere kaum genug zum Leben haben? Die Konzentration des Reichtums in den Händen weniger ist ein Phänomen, das die soziale Kluft und die Ungleichheit in unserer Welt verstärkt.
Die Geschichte von Françoise Bettencourt Meyers ist mehr als nur eine Anekdote über Reichtum und Erfolg. Sie ist ein Spiegelbild der wirtschaftlichen Dynamiken unserer Zeit und ein Beispiel dafür, wie Vermögen und Macht durch Generationen hindurch bestehen können. Doch sie mahnt uns auch, über die Verantwortung nachzudenken, die mit solchem Reichtum einhergeht.
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