Frankreichs Stromnetznationalisierung: Eine drohende Katastrophe für Deutschland
Der Rassemblement National (RN) und die Konservativen des Les Républicains (LR) planen, das französische Stromnetz zu nationalisieren und aus dem europäischen Stromnetz zu entkoppeln. Für Deutschland, das aufgrund der gescheiterten Energiewende zum Netto-Importeur von Strom geworden ist, könnte dies verheerende Folgen haben.
Deutschlands Stromversorgung ist bislang nur deshalb nicht vollständig kollabiert, weil vor allem Frankreich und Dänemark die Bundesrepublik mit dringend benötigter Elektrizität beliefern. Zwar produzieren die Wind- und Solarkraftwerke in Deutschland zeitweise einen enormen Überschuss, doch dieser kann oft nur zu Billigstpreisen oder sogar mit „negativen Preisen“ ins Ausland verkauft werden. Gleichzeitig zahlen die Steuerzahler jeden Monat Milliarden an Euro an die Übertragungsnetzbetreiber zur Finanzierung staatlicher Zuschüsse für Solar- und Windkraftanlagen. Importstrom ist ebenfalls nicht billig.
Schwedens Absage und Frankreichs Pläne
Die Situation wird nicht besser. Schweden hat einer Stromtrasse nach Deutschland bereits eine Absage erteilt, da es selbst Engpässe im dichter besiedelten Süden hat. Nun haben auch der Rassemblement National (RN) von Marine Le Pen und die Konservativen des Les Républicains (LR) angekündigt, das französische Stromnetz zu nationalisieren und zur inländischen Strompreisregulierung zumindest partiell aus dem europäischen Stromverbund herauszunehmen. Sollten die beiden Parteien nach der zweiten Wahlrunde am kommenden Sonntag eine Regierung bilden können, steht ein solcher Schritt im Raum.
Ziel ist es, einen „französischen Strompreis“ zu etablieren, was allerdings nur bei einer partiellen Entkoppelung aus dem europäischen Strommarkt wirklich umsetzbar ist. Zwar ist nicht zu erwarten, dass die Franzosen keinen Strom mehr nach Deutschland oder Spanien exportieren, doch bei einer umfassenden Regulierung könnten die Netzbetreiber entsprechende Lieferungen vorübergehend stoppen müssen, um die staatlichen Vorgaben zu erfüllen.
Die Fehlentscheidungen der deutschen Energiewende
In Deutschland feiern sich die Klimafanatiker dafür, dass im ersten Halbjahr 2024 ganze 58 Prozent des Stromverbrauchs durch „Erneuerbare“ Energien gedeckt worden sind. Wenn man jedoch bedenkt, wie viel dieses Stroms billigst ins Ausland verkauft werden musste und dass die Bundesrepublik nach wie vor Nettoimporteur von Elektrizität ist, wird auch deutlich: So wird das nichts. Denn im Grunde subventionieren die deutschen Steuerzahler temporäre Überproduktionen, während die Stromkonsumenten gleichzeitig für teuer importierten Strom aufkommen dürfen.
Und wenn die Franzosen mit ihrer eigenen Strommarktlösung tatsächlich ernst machen wollen, wird das Ganze noch instabiler und teurer. Allerdings zeigt diese Entwicklung auch, dass die Franzosen offensichtlich eine Politik wählen, welche für eine souveräne Energiepolitik steht und günstige Preise garantieren soll – während die Deutschen sich für eine Politik entschieden haben, welche die nationale Energiesicherheit für falsche Versprechungen von „billigem grünen Strom“ aufs Spiel setzt.
Fazit
Die geplante Nationalisierung des französischen Stromnetzes und die mögliche Entkopplung vom europäischen Stromnetz könnten für Deutschland schwerwiegende Folgen haben. Die Abhängigkeit von Importstrom und die Fehlentscheidungen der Energiewende könnten die Bundesrepublik in eine noch prekärere Lage bringen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die politische Landschaft in Frankreich entwickelt und welche konkreten Maßnahmen ergriffen werden. Klar ist jedoch: Deutschlands Energiepolitik muss dringend überdacht werden, um die nationale Energiesicherheit zu gewährleisten.