Gewerkschaft und Betriebsrat stemmen sich gegen radikalen Sparkurs bei VW
In einer Zeit, in der die deutsche Automobilindustrie vor gewaltigen Herausforderungen steht, zeichnet sich bei Volkswagen ein richtungsweisender Konflikt ab. Die IG Metall und der Betriebsrat des Wolfsburger Automobilkonzerns würden heute einen eigenen Masterplan präsentieren, der als Gegenentwurf zu den drastischen Sparmaßnahmen des Managements gedacht sei.
Kampf um die Zukunft des Traditionsunternehmens
Die Betriebsratsvorsitzende Daniela Cavallo und IG-Metall-Bezirksleiter Thorsten Gröger hätten sich zum Ziel gesetzt, eine umfassende Strategie vorzulegen, die den Konzern ohne massive Einschnitte bei der Belegschaft in die Zukunft führen solle. Dabei stünden sie vor der schwierigen Aufgabe, Kosteneinsparungen mit dem Erhalt von Arbeitsplätzen in Einklang zu bringen.
"Volkswagen war immer dann erfolgreich, wenn starke Produkte unsere Kunden begeistert haben"
Kritik an der aktuellen Unternehmensführung
In dem als "Masterplan 2025-2030-2035" bezeichneten Konzept würden fundamentale Schwächen der gegenwärtigen Konzernstrategie aufgezeigt. Besonders kritisch sähen die Arbeitnehmervertreter die häufigen Strategiewechsel und das Fehlen eines günstigen Elektro-Einstiegsmodells. Der ID.2, der diese Lücke schließen solle, käme erst 2026 auf den Markt - für viele Beobachter deutlich zu spät.
Kernpunkte des alternativen Konzepts:
- Fokussierung auf die Marke Volkswagen als Herzstück des Konzerns
- Abbau von Bürokratie und Vermeidung von Doppelarbeit zwischen den Marken
- Gezielte Investitionen in Zukunftstechnologien
- Verbesserung der Produktsubstanz am Hauptstandort Wolfsburg
Warnung vor kurzsichtigen Sparmaßnahmen
Die Arbeitnehmervertreter würden deutlich vor einem reinen Sparkurs warnen. Stattdessen sei es gerade in Krisenzeiten wichtig, mutig in die Zukunft zu investieren. Nur durch gezielte Investitionen könne der Konzern gestärkt aus der aktuellen Situation hervorgehen.
Klare Absage an Werksschließungen
Besonders bemerkenswert sei die klare Position gegen Werksschließungen und Entlassungen. Die IG Metall lehne zudem die vom Konzern vorgeschlagenen Lohnkürzungen kategorisch ab. Dies zeige einmal mehr die tiefe Kluft zwischen den Vorstellungen des Managements und der Arbeitnehmerseite.
Die kommenden Wochen würden zeigen, ob es gelingen könne, einen Kompromiss zwischen den unterschiedlichen Positionen zu finden. Für den Wirtschaftsstandort Deutschland stehe dabei viel auf dem Spiel, denn VW sei nicht nur einer der größten Arbeitgeber des Landes, sondern auch ein wichtiger Innovationstreiber in der Transformation der Automobilindustrie.
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