Gold erreicht Rekordhoch: Zinssenkungen und Spannungen im Nahen Osten treiben die Nachfrage an
Gold hat am Montag ein Allzeithoch erreicht, angetrieben durch geopolitische Spannungen und Zinssenkungen der Zentralbanken. Der Preis für eine Feinunze Gold stieg auf 2.740,37 US-Dollar, was einem Anstieg von 40 Prozent im vergangenen Jahr entspricht.
Geopolitische Unsicherheiten und Zinssenkungen als Haupttreiber
Der Krieg im Nahen Osten und die Unsicherheit über den Ausgang der bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen haben die Attraktivität von Gold als sicheren Hafen verstärkt. Joni Teves, Edelmetallstrategin bei UBS, prognostiziert für das nächste Jahr einen Goldpreis von 3.000 US-Dollar pro Feinunze. Sie erklärte: „Die Aussichten für Gold sind recht optimistisch. Wir glauben, dass die Goldbestände der Investoren im nächsten Jahr noch erheblich wachsen können, was die Preise weiter in die Höhe treiben sollte.“
Einfluss der Zinspolitik
Die Erwartung weiterer Zinssenkungen, insbesondere bei der nächsten Sitzung der US-Notenbank am 6. und 7. November, hat ebenfalls zur Preissteigerung beigetragen. Da Gold keine Zinsen abwirft, profitieren seine Preise typischerweise von fallenden Zinssätzen. Viele globale Zentralbanken befinden sich derzeit in einem Lockerungsmodus, mit jüngsten Zinssenkungen in der Eurozone, Kanada und Großbritannien.
Zentralbankkäufe und globale Investitionen
Obwohl die physische Goldnachfrage in China aufgrund hoher Preise zurückgegangen ist, haben Zentralbanken stark zugekauft, um ihre Reserven vom Dollar weg zu diversifizieren. Laut dem World Gold Council erreichten die Käufe der Zentralbanken im ersten Halbjahr dieses Jahres ein Rekordhoch von 483 Tonnen.
Westliche Investoren haben seit dem Sommer ebenfalls massiv in Gold investiert, mit fünf aufeinanderfolgenden Monaten globaler Zuflüsse in goldgedeckte börsengehandelte Fonds von Mai bis September. Ole Hansen, Leiter der Rohstoffstrategie bei der Saxo Bank, nannte als Preistreiber für Gold „das Risiko fiskalischer Instabilität und Unsicherheiten rund um die US-Präsidentschaftswahlen“ sowie die Diversifizierung der Zentralbanken weg vom US-Dollar.
US-Präsidentschaftswahlen und ihre Auswirkungen
Das Ergebnis der US-Wahl am 5. November zwischen Vizepräsidentin Kamala Harris und dem ehemaligen Präsidenten Donald Trump scheint sehr knapp zu werden, was die Unsicherheit weiter erhöht. „In den nächsten Wochen gibt es viele Risiken, da die US-Wahlen bevorstehen“, sagte Teves. „Wir könnten einige turbulente Preisbewegungen erleben.“
Silber folgt dem Aufwärtstrend
Auch die Silberpreise sind stark gestiegen und haben ein fast 12-Jahres-Hoch erreicht, was auf ein knappes Angebot des Metalls zurückzuführen ist, das in der Elektronik und in Photovoltaikzellen verwendet wird, sowie auf einen Mitzieheffekt durch die steigenden Goldpreise.
In diesen unsicheren Zeiten zeigt sich einmal mehr, dass Edelmetalle wie Gold und Silber als sichere Häfen und stabile Wertanlagen geschätzt werden. Während andere Anlageklassen durch politische und wirtschaftliche Turbulenzen ins Wanken geraten, bieten Edelmetalle eine verlässliche Alternative für Investoren, die Sicherheit und Stabilität suchen.
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