Goldpreis und Aktien: Jetzt wird es kritisch!
Der Goldpreis ist am Spotmarkt erneut unter die Marke von 2.500 US-Dollar gefallen. Die aktuelle Situation im amerikanischen Goldhandel gibt Anlass zur Sorge.
Goldpreis und Aktien unter Druck
Am Spotmarkt tobt ein erbitterter Kampf um die 2.500-Dollar-Schwelle. Die unerwartet schwachen US-Arbeitsmarktdaten vom Freitagnachmittag setzten die Aktienmärkte unter Druck, was sich auch auf den Goldpreis auswirkte. Im August wurden in den USA lediglich 142.000 neue Jobs außerhalb der Landwirtschaft geschaffen, erwartet waren 160.000. Diese Unsicherheit verstärkte sich durch die nachträgliche Korrektur der Juli-Zahlen von ursprünglich 114.000 auf nur noch 89.000 Stellen.
Goldpreis in Gefahr?
Die Banken sitzen weiterhin auf hohen Short-Positionen. Kapitalstarke Short-Seller könnten jede Goldpreis-Schwäche begrüßen. Zusätzlich verzeichnete die Lohninflation einen unerwarteten Anstieg von 3,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr, was zu weiteren Irritationen an den Märkten führte. Die Reaktion der US-Notenbank nach ihrer nächsten Sitzung am 18. September bleibt abzuwarten.
CoT-Daten und Open Interest
Die CoT-Daten vom 3. September 2024 zeigen eine leichte Abnahme der Netto-Short-Position der „Commercials“ um 3 Prozent auf 311.887 Kontrakte. Gleichzeitig sank die Netto-Long-Position der „Großen Spekulanten“ um 2 Prozent auf 287.558 Kontrakte. Die Nettokäufe des „Managed Money“ verringerten sich um 4 Prozent auf 192.090 Kontrakte.
Der Open Interest nahm per vergangenem Dienstag um 2 Prozent ab auf 511.136 Kontrakte. Bis zum Handelsschluss am Freitag stieg die Summe aller offenen Gold-Kontrakte an der COMEX leicht um 0,2 Prozent auf 512.056 Kontrakte. Im Vorwochenvergleich ging es mit dem Open Interest um 1,5 Prozent nach unten.
Goldpreis-Entwicklung
Der Wochenchart zeigt eine deutlich gestiegene Volatilität beim Goldpreis. Während der Futures-Preis am Mittwoch sein Wochentief bei 2.504 US-Dollar pro Unze erreichte, stieg er bis zum Freitagnachmittag auf 2.555 US-Dollar, bevor er wieder sank. Der Goldpreis ging letztlich mit 2.524 US-Dollar aus dem Futures-Handel.
COMEX-Gold-Lager
Die Goldbestände in den COMEX-Tresoren nahmen nun vier Wochen in Folge ab, zuletzt um 50.000 Unzen auf 17,03 Millionen Unzen. Die zur sofortigen Auslieferung an Kunden verfügbaren Goldbestände stiegen um 50.000 Unzen auf 9,61 Millionen Unzen. Bei einem Open Interest von 512.056 Kontrakten handelten Futures-Trader insgesamt 51.205.600 Unzen Gold in Form von Standard-Futures. Der Gold-Futures-Handel an der COMEX war am Freitag zu 33 Prozent mit entsprechenden Lagerbeständen gedeckt.
Gold in China
In den vergangenen Monaten wirkten sich Preisaufschläge in China deutlich auf den internationalen Goldkurs aus. Am Donnerstagnachmittag notierte der Goldpreis an der Shanghai Gold Exchange mit 570,83 Yuan pro Gramm. Zu diesem Zeitpunkt entsprach der Goldpreis in Shanghai umgerechnet 80,50 US-Dollar oder 2.503 US-Dollar pro Unze. Gleichzeitig kostete die Feinunze Gold am europäischen Spotmarkt 2.505 US-Dollar. Gold wurde in China somit praktisch ohne Aufschlag auf den internationalen Kurs gehandelt.
Goldpreis-Ausblick
Die gestiegene Volatilität, die weiterhin hohe Netto-Short-Position der „Commercials“ und die charttechnischen Bedingungen sprechen für eine schwächere Goldpreis-Entwicklung in der nächsten Zeit. Aus fundamentaler Sicht sind die US-Konjunkturdaten von Bedeutung. In der kommenden Woche werden vor allem die US-Inflationsdaten sowie die Erzeugerpreise im Monat August von Interesse sein. Ein erneutes Ansteigen der Teuerung bei gleichzeitig schwächelnder Konjunktur könnte für deutliche Unruhe an den Märkten sorgen.
Die Europäische Zentralbank wird am kommenden Donnerstag ihre Zinsentscheidung treffen. Man geht aktuell von einer Zinssenkung um 25 Basispunkte aus. Dies wird Einfluss auf das Wechselkursverhältnis zwischen Dollar und Euro und damit auch auf den Euro-Goldpreis haben. Kapitalstarke Short-Seller könnten jede Chance nutzen, um den Goldpreis zu drücken.
Die Stunde NullWebinar mit Ernst Wolff am 20.11.2024 um 19:00 Uhr
Der digitale Euro kommt November 2025. Mit Haltelimits von maximal 3.000€ und der verpflichtenden digitalen ID bedroht er Ihre finanzielle Freiheit akut. 300 Millionen Menschen werden durch KI ihre Jobs verlieren. Erfahren Sie im Seminar, wie Sie sich vor der totalen digitalen Kontrolle schützen können.
Durch KI verlorene Arbeitsplätze:
*Prognose: Goldman Sachs Studie 03/2024 300 Mio. Arbeitsplätze durch KI bis 2027 bedroht
- Kettner Edelmetalle News
- Finanzen
- Wirtschaft
- Politik