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26.01.2025
12:55 Uhr

Grundsteuer-Wahnsinn in Bayern: Bürger muss 19.425 Prozent mehr zahlen - "Das ist pure Enteignung"

Die Auswirkungen der umstrittenen Grundsteuerreform treffen die Bürger mit voller Wucht. Ein besonders drastischer Fall aus Oberbayern zeigt, wie absurd die neue Besteuerung ausgefallen ist. Ein Grundstückseigentümer soll für seine Wiese statt bisher 5,66 Euro nun über 1.100 Euro Grundsteuer zahlen - eine schier unglaubliche Steigerung um mehr als 19.000 Prozent.

Bürokratischer Irrsinn trifft unbescholtene Bürger

Der 76-jährige Johann Brabetz aus Percha bei Starnberg traute seinen Augen nicht, als er den neuen Grundsteuerbescheid in Händen hielt. Für sein 4.805 Quadratmeter großes Wiesengrundstück, das seit Jahrzehnten landwirtschaftlich genutzt wird, soll er künftig 1.105,15 Euro pro Jahr zahlen. Der Grund für diese drastische Erhöhung: Das Finanzamt stuft die Fläche nicht mehr als landwirtschaftliche Nutzfläche (Grundsteuer A) ein, sondern als Bauland (Grundsteuer B) - und das, obwohl das Grundstück in einem Überschwemmungsgebiet liegt und gar nicht bebaut werden darf.

Behördliche Willkür oder systematisches Versagen?

Die neue Grundsteuerberechnung offenbart einmal mehr die Schwächen des deutschen Verwaltungsapparats. Während die Ampel-Regierung nicht müde wird, von Entlastungen zu sprechen, werden die Bürger durch die Hintertür mit absurd hohen Steuerforderungen konfrontiert. Besonders pikant: Das betroffene Grundstück wird seit jeher von einem Landwirt zur Heuernte genutzt und ist als Überschwemmungsgebiet vom Wasserwirtschaftsamt Weilheim gekennzeichnet.

Bürger im Kampf gegen die Bürokratie

Der pensionierte Maurermeister Brabetz hat bereits Einspruch gegen den Bescheid eingelegt - sowohl beim Finanzamt als auch bei der Stadt. Doch die Mühlen der Bürokratie mahlen langsam. Von den etwa 10.600 versendeten Steuerbescheiden in Starnberg wurden bislang nur 25 Einsprüche registriert. Die Telefone im städtischen Steueramt laufen dennoch heiß - allein an einem Tag gingen 331 Anrufe besorgter Bürger ein.

"Das ist reine Willkür. Ein Grundstück, das nicht bebaut werden darf und seit Jahrzehnten landwirtschaftlich genutzt wird, wird plötzlich als Bauland eingestuft. So treibt man die Menschen in den Ruin", könnte man die Stimmung vieler Betroffener zusammenfassen.

Systemversagen auf ganzer Linie

Die Grundsteuerreform entpuppt sich zunehmend als bürokratisches Monster. Während die Verwaltung mit der Bearbeitung von Eigentümerwechseln nicht nachkommt, müssen einige Bürger sogar für bereits verkaufte Immobilien Steuern zahlen. Ein weiteres Beispiel dafür, wie weit sich die deutsche Bürokratie von der Lebensrealität der Menschen entfernt hat.

Für viele Beobachter ist klar: Die neue Grundsteuer ist nicht nur ungerecht, sondern auch handwerklich schlecht gemacht. Sie trifft vor allem diejenigen hart, die über Generationen hinweg Grund und Boden bewahrt haben. Eine Reform der Reform scheint unausweichlich - doch bis dahin müssen die Bürger die Last der fehlgeleiteten Politik tragen.

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