Habeck verschärft Kontroverse um "Schwachkopf"-Razzia mit fragwürdigen Vorwürfen
Die Debatte um die umstrittene Hausdurchsuchung wegen einer vermeintlichen Beleidigung von Wirtschaftsminister Robert Habeck nimmt eine neue Wendung. In der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin" äußerte sich der Grünen-Politiker erstmals ausführlich zu dem Vorfall - allerdings nicht mit der von vielen erwarteten Entschuldigung.
Neue Vorwürfe statt Einsicht
Anstatt die Verhältnismäßigkeit der Hausdurchsuchung kritisch zu hinterfragen, erhob der Minister schwerwiegende Anschuldigungen gegen den Betroffenen. Die Razzia sei aufgrund "rassistischer und antisemitischer Hintergründe" erfolgt, behauptete Habeck. Seine eigene Anzeige wegen der "Schwachkopf"-Bezeichnung sei lediglich "der Auslöser" gewesen.
Widerspruch durch offizielle Dokumente
Diese Darstellung steht jedoch in deutlichem Widerspruch zu den offiziellen Angaben der Staatsanwaltschaft Bamberg. Diese hatte in ihrer Pressemitteilung unmissverständlich klargestellt, dass die Hausdurchsuchung ausschließlich wegen des Teilens eines satirischen Bildes erfolgte, das Habeck in Anlehnung an die Marke "Schwarzkopf" als "Schwachkopf Professional" darstellte.
Fragwürdiges Vorgehen bei Anzeigen
Besonders brisant erscheint die Aussage des Ministers, er habe sich zu Beginn der Legislaturperiode entschlossen, systematisch Beleidigungen zur Anzeige zu bringen. Diese würden von "Agenturen gefiltert" - ein Vorgehen, das Fragen nach der Verwendung von Steuergeldern aufwirft.
"Das sind sehr viele. Das wird von Agenturen gefiltert", erklärte Habeck zum Umgang mit vermeintlichen Beleidigungen.
Konstruierte Vorwürfe?
Die Staatsanwaltschaft erwähnt zwar einen "Anfangsverdacht der Volksverhetzung" gegen den Betroffenen. Dieser Verdacht wurde jedoch weder im Durchsuchungsbeschluss noch in der Pressemitteilung als Grund für die Hausdurchsuchung aufgeführt. Der Vorwurf basiert auf einem Tweet, der einen historischen Vergleich zwischen aktuellen Boykottaufrufen und der NS-Zeit zog - wobei der vollständige Kontext in der Darstellung der Staatsanwaltschaft fehlt.
Kritische Stimmen werden lauter
Das Vorgehen des Wirtschaftsministers und der Behörden stößt auf zunehmende Kritik. Beobachter sehen darin ein besorgniserregendes Signal für die Meinungsfreiheit in Deutschland. Die Verhältnismäßigkeit staatlicher Maßnahmen bei vermeintlichen Beleidigungen von Politikern wird zunehmend in Frage gestellt.
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