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13.11.2024
12:27 Uhr

Industriestandort Deutschland bröckelt: Schaeffler streicht tausende Arbeitsplätze

Industriestandort Deutschland bröckelt: Schaeffler streicht tausende Arbeitsplätze

In einem weiteren Schlag für den Wirtschaftsstandort Deutschland hat der Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler drastische Einschnitte angekündigt. Das Unternehmen plant den Abbau von insgesamt 4.700 Arbeitsplätzen in Europa, wovon allein 2.800 Stellen in Deutschland betroffen sein würden. Diese Entwicklung reiht sich in eine besorgniserregende Serie von Stellenabbau-Ankündigungen deutscher Industrieunternehmen ein.

Transformation und Wirtschaftskrise als Vorwand

Das Herzogenauracher Unternehmen, das erst kürzlich mit Vitesco fusionierte, begründet die massiven Einschnitte mit der schwierigen weltwirtschaftlichen Lage und der verzögerten Transformation zur E-Mobilität. Besonders das Industriegeschäft, etwa im Bereich der Windkraftanlagen, sei zuletzt rückläufig gewesen. Ab 2029 sollen durch die Maßnahmen jährliche Einsparungen von 290 Millionen Euro erzielt werden.

Gewerkschaften laufen Sturm gegen Pläne

Die Arbeitnehmervertreter reagieren mit scharfer Kritik auf die Ankündigung. Der Gesamtbetriebsrat bezeichnet die geplanten Maßnahmen als unverhältnismäßig. Die IG Metall fordert das Management auf, Alternativen zum Stellenabbau zu prüfen. Doch die Unternehmensführung scheint entschlossen: Das Maßnahmenpaket soll zwischen 2025 und 2027 umgesetzt werden.

Die schleichende Deindustrialisierung Deutschlands

Diese Entwicklung ist symptomatisch für den zunehmenden Niedergang des Industriestandorts Deutschland. Während die Bundesregierung sich in ideologischen Debatten um Klimaschutz und Gendergerechtigkeit verliert, wandern immer mehr Industriearbeitsplätze ins Ausland ab. Die verfehlte Wirtschafts- und Energiepolitik der Ampelkoalition treibt die Produktionskosten in die Höhe und macht den Standort Deutschland zunehmend unattraktiv.

"Das Programm ist in der aktuellen Umfeldlage notwendig, um die Wettbewerbsfähigkeit der Schaeffler-Gruppe langfristig zu sichern", erklärt Vorstandschef Klaus Rosenfeld die drastischen Maßnahmen.

Wirtschaftliche Entwicklung vor der Fusion

Interessanterweise verlief das Geschäft bei Schaeffler in den ersten neun Monaten des Jahres noch vergleichsweise stabil. Der Umsatz stieg währungsbereinigt um ein Prozent auf 12,233 Milliarden Euro. Selbst in der Automobilsparte gab es ein leichtes Plus von 0,2 Prozent. Der operative Gewinn vor Sondereffekten, Zinsen und Steuern lag bei 713 Millionen Euro - allerdings deutlich unter dem Vorjahreswert von 964 Millionen Euro.

Standortschließungen in Europa

Besonders bitter: Neben den Stellenstreichungen sollen auch zwei der fünf betroffenen europäischen Standorte komplett geschlossen werden. Dies zeigt einmal mehr, wie dringend Deutschland eine wirtschaftsfreundliche Politik benötigt, die den Industriestandort stärkt, anstatt ihn durch überbordende Regulierung und ideologiegetriebene Vorgaben zu schwächen.

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