Israelische Luftangriffe auf Hisbollah: Eskalation im Nahen Osten
Die Spannungen im Nahen Osten eskalieren weiter: Israel hat in der Nacht zum 28. September erneut massive Luftangriffe auf mutmaßliche Stellungen der Hisbollah in der libanesischen Hauptstadt Beirut durchgeführt. Dabei wurden nach Angaben der israelischen Armee strategische Einrichtungen der proiranischen Miliz ins Visier genommen, darunter Waffenproduktionsanlagen und Kommandozentralen.
Wiederholte Angriffe auf Hisbollah-Ziele
Die israelische Luftwaffe soll mindestens elf Angriffe in den Vororten südlich von Beirut sowie in mehreren Orten im Süden des Libanon, darunter nahe Tyros, durchgeführt haben. Ziel der Angriffe seien unter anderem Gebäude gewesen, in denen moderne Waffen gelagert würden. Die staatliche libanesische Nachrichtenagentur NNA bestätigte die Angriffe und berichtete von nächtlichen Explosionen und Bränden in der Nähe des internationalen Flughafens von Beirut.
Unklarheit über Opferzahlen
Während die israelische Armee von mehreren getöteten hochrangigen Kommandeuren der Hisbollah spricht, darunter der Kommandeur der Raketeneinheit im Südlibanon und sein Stellvertreter, gibt es bislang keine genauen Angaben über zivile Opfer. Das libanesische Gesundheitsministerium meldete zunächst sechs Tote und 91 Verletzte, wies jedoch darauf hin, dass diese Zahlen steigen könnten, da viele Opfer noch unter Trümmern vermutet werden.
Reaktionen und internationale Dimensionen
US-Präsident Joe Biden hat das Pentagon angewiesen, die US-Streitkräfte im Nahen Osten "bei Bedarf" anzupassen. Der Iran verschärfte unterdessen den Ton gegenüber Washington und rief zur Unterstützung der Hisbollah auf. Diese hatte ihre Angriffe auf israelisches Territorium nach dem Beginn des Gaza-Krieges verstärkt und steht in engem Bündnis mit der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas.
Hintergrund der Eskalation
Seit Anfang der Woche führt Israel massive Angriffswellen gegen die vom Iran unterstützte Hisbollah im Libanon aus. Nach Angaben libanesischer Behörden wurden seit Montag mehr als 700 Menschen durch israelische Angriffe getötet und fast 6000 weitere verletzt. Die Hisbollah beschießt ihrerseits zahlreiche Ziele auf israelischem Territorium.
Politische Implikationen
Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu steht innenpolitisch unter enormem Druck und hat eine Waffenruhe kategorisch abgelehnt. Die israelische Regierung argumentiert, dass die Angriffe notwendig seien, um die Waffenlieferungen an die Hisbollah zu unterbinden. Armeesprecher Hagari betonte, dass Israel keine Waffenlieferungen über den internationalen Flughafen von Beirut dulden werde.
Die aktuelle Eskalation zeigt einmal mehr die instabile Lage im Nahen Osten und die weitreichenden Konsequenzen für die internationale Gemeinschaft. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickeln wird und welche Maßnahmen die beteiligten Akteure ergreifen, um eine weitere Verschärfung des Konflikts zu verhindern.
- Themen:
- #Wahlen
- Kettner Edelmetalle News
- Finanzen
- Wirtschaft
- Politik