Klimakonferenz-Präsident stellt Klimanarrativ in Frage
Al-Dschaber: Keine Wissenschaft belegt Ausstieg aus fossilen Energieträgern
Die UNFCCC-Klimakonferenz COP28, die am 30. November 2023 in Dubai eröffnet wurde, gerät in eine Kontroverse. Sultan Ahmed al-Dschaber, der Präsident der Konferenz, hat den wissenschaftlichen Konsens in Frage gestellt, dass ein Ausstieg aus fossilen Energien notwendig ist, um das international angestrebte 1,5-Grad-Ziel zu erreichen. Laut Berichten des "Guardian" und des "Centre for Climate Reporting" hat al-Dschaber in einer Videokonferenz mit UN-Vertretern erklärt, es gebe "keine Wissenschaft", die dies belege.
Interessenkonflikt: Al-Dschaber als Chef des staatlichen Ölkonzerns ADNOC
Kritiker sehen in al-Dschaber einen Interessenkonflikt, da er gleichzeitig Chef des staatlichen Ölkonzerns ADNOC ist. In der Videokonferenz soll er den Standpunkt vertreten haben, dass Entwicklung ohne die Nutzung fossiler Energien nicht möglich ist, "wenn man die Welt nicht in die Steinzeit katapultieren will".
UNO-Generalsekretär widerspricht al-Dschaber
António Guterres, Generalsekretär der Vereinten Nationen, betonte dagegen zu Beginn der Klimakonferenz, dass die Wissenschaft eindeutig sei. "Das 1,5-Grad-Ziel ist nur möglich, wenn wir endgültig damit aufhören, fossile Brennstoffe zu verbrennen."
Öl- und Gasexporteure gegen Ausstieg aus fossilen Brennstoffen
Die Öl- und Gasexporteure Saudi-Arabien, Russland und Irak haben sich in Dubai gegen einen kompletten Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas ausgesprochen. Catherine Abreu von der Umweltorganisation Destination Zero bestätigte, dass diese Länder in ersten Verhandlungen ihre Ablehnung offen geäußert haben.
Ölindustrie-Lobbyisten auf UN-Klimakonferenzen nicht länger geduldet?
Abreu äußerte auch Kritik an der Präsenz von Ölindustrie-Lobbyisten auf den UN-Klimakonferenzen. Sie folgerte, dass diese nicht länger geduldet werden sollten, insbesondere nach kritischen Äußerungen von Darren Woods, dem Chef des Ölkonzerns ExxonMobil, über den Fokus der COP28 auf den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen.
Debatte um Ausstieg aus fossilen Energien auf COP28
Der weltweite Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas ist eines der am stärksten umstrittenen Themen in Dubai. Die Emirate und mehrere andere Länder wollen weiter auf fossile Energien setzen und Technologien wie CO₂-Speicherung oder -Abscheidung nutzen. Die COP28 begann am 30. November und dauert noch bis einschließlich 12. Dezember an.
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