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15.01.2024
21:29 Uhr

Kommissionsforderung: Gehaltskürzungen bei ARD und ZDF

Kommissionsforderung: Gehaltskürzungen bei ARD und ZDF

Die Gehälter öffentlich-rechtlicher Sender stehen erneut im Fokus der Kritik. Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) hat in ihrem neuesten Bericht empfohlen, das Vergütungssystem für das mittlere Management von ARD und ZDF grundlegend zu reformieren. Die KEF sieht nach den als "Gehalts-Orgien" bezeichneten Bezahlungen der Intendanten Handlungsbedarf für einheitliche Strukturen und fordert eine deutliche Reduzierung der Gehälter.

Einheitliche Vergütungsrahmen gefordert

Die KEF schlägt vor, dass sich die Gehälter der Führungskräfte künftig am Niveau des öffentlichen Sektors orientieren sollen. Diese Maßnahme soll Transparenz schaffen und die Ausgaben für Rundfunkgebühren senken. Angesichts der Tatsache, dass sich ARD, ZDF und Deutschlandradio fast ausschließlich aus öffentlichen Mitteln finanzieren, erscheint eine solche Anpassung nicht nur sinnvoll, sondern auch notwendig.

Handlungsbedarf bei den Öffentlich-Rechtlichen

Die Notwendigkeit für eine Überarbeitung der Gehaltsstrukturen wird durch die hohen Bezüge der Anstaltsleiter unterstrichen, die laut KEF zwischen 245.000 und 414.000 Euro brutto jährlich liegen. Auch die Direktoren erhalten mit Vergütungen zwischen 156.000 und 270.000 Euro hohe Summen, die weit über dem Durchschnitt der deutschen Bevölkerung liegen. Die KEF fordert hier eine "erkennbare Verringerung" der Bezüge.

Widerstand gegen Gebührenerhöhung

Die Diskussion um die Gehälter fällt in eine Zeit, in der der Widerstand gegen eine Erhöhung der Rundfunkbeiträge wächst. Eine geplante Anhebung um 58 Cent ab 2025 stößt auf erheblichen Gegenwind in der Bevölkerung. Angesichts der Tatsache, dass die Personalausgaben für die 335 außer- und übertariflich Angestellten allein bei den öffentlich-rechtlichen Sendern auf 63,4 Millionen Euro jährlich beziffert werden, erscheint eine kritische Auseinandersetzung mit der Thematik unumgänglich.

Kritische Betrachtung der öffentlich-rechtlichen Finanzen

Die KEF stellt damit die Effizienz und Angemessenheit der Gehaltsstrukturen bei den öffentlich-rechtlichen Sendern in Frage. Die Gesamtausgaben für das fest angestellte Personal von ARD, ZDF und Deutschlandradio belaufen sich auf 2,35 Milliarden Euro – eine Summe, die in Anbetracht der finanziellen Belastung für die Beitragszahler zweifellos einer genauen Überprüfung bedarf.

Fazit

Die KEF-Berichte und die daraus resultierenden Forderungen spiegeln eine zunehmende Unzufriedenheit mit der aktuellen Praxis der Gehaltsvergabe bei den öffentlich-rechtlichen Sendern wider. Die Empfehlungen der KEF könnten zu einer signifikanten Veränderung führen, die letztendlich im Interesse der Beitragszahler und der Glaubwürdigkeit der öffentlich-rechtlichen Medien liegt. Es bleibt abzuwarten, wie ARD und ZDF auf die Forderungen reagieren und ob die vorgeschlagenen Maßnahmen tatsächlich umgesetzt werden.

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