
Konservativer Machtwechsel in Athen: Tasoulas wird neuer griechischer Staatspräsident
In einer richtungsweisenden Entscheidung hat das griechische Parlament den konservativen Politiker Konstantinos Tasoulas zum neuen Staatspräsidenten gewählt. Der 65-jährige Vertraute des amtierenden Ministerpräsidenten Kyriakos Mitsotakis setzte sich im vierten Wahlgang durch und löst damit die linksliberale Katerina Sakellaropoulou ab - ein deutliches Signal für die weitere Stärkung konservativer Kräfte in dem südeuropäischen Land.
Konservative Wende in Griechenland nimmt Gestalt an
Der neue Staatspräsident, der dem nationalistischen Flügel der konservativen Nea Dimokratia (ND) nahesteht, übernimmt das höchste Staatsamt in einer Zeit, in der Griechenland vor enormen Herausforderungen steht. Während das Amt vorwiegend repräsentativen Charakter hat, könnte die Wahl Tasoulas' dennoch als deutliches Zeichen für eine Abkehr von progressiven Experimenten der Vergangenheit gedeutet werden.
Umstrittene Vergangenheit wirft Schatten
Die Ernennung Tasoulas' ist jedoch nicht unumstritten. Nach dem verheerenden Zugunglück im Jahr 2023, bei dem 57 Menschen ihr Leben verloren, wurde ihm als damaligem Parlamentspräsidenten mangelndes Engagement bei der Aufklärung vorgeworfen. Kritiker sehen darin ein symptomatisches Versagen der politischen Elite, während Befürworter auf seine langjährige Erfahrung und Stabilität verweisen.
Ministerpräsident Mitsotakis sieht Garant für nationale Einheit
Der griechische Regierungschef Mitsotakis zeigte sich von der Wahl seines Parteifreundes überzeugt. In einer Botschaft auf der Plattform X betonte er Tasoulas' künftige Rolle als "Symbol nationaler Einheit" und "Garant demokratischer Normalität" - Attribute, die in der zunehmend polarisierten politischen Landschaft Griechenlands an Bedeutung gewinnen.
"Eine große Ehre und Verantwortung" - mit diesen Worten kommentierte der neue Präsident seine Wahl, die für die nächsten fünf Jahre die politische Ausrichtung des Landes mitprägen wird.
Konservative Werte im Aufwind
Die Wahl Tasoulas' markiert auch das Ende der Amtszeit von Katerina Sakellaropoulou, die 2020 als erste Frau das Präsidentenamt innehatte. Während ihre Präsidentschaft von manchen als progressiver Meilenstein gefeiert wurde, sehen politische Beobachter in der Wahl ihres Nachfolgers eine Rückbesinnung auf traditionelle Werte und etablierte politische Strukturen.
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