
Massenaustritt bei der CDU: Kühlungsborner Stadtverband zerbricht an Merkels Erbe
Ein politisches Erdbeben erschüttert die CDU in Mecklenburg-Vorpommern: In einer beispiellosen Aktion haben 18 Mitglieder des CDU-Stadtverbands Kühlungsborn, darunter fast der komplette Vorstand und die Fraktionsspitze, der Partei den Rücken gekehrt. Die Austrittswelle markiert einen dramatischen Wendepunkt und offenbart die tiefe Krise, in der sich die einstige Volkspartei befindet.
Fundamentale Werteverschiebung als Hauptkritikpunkt
In einem bemerkenswert scharfen Abschiedsschreiben rechnen die ehemaligen Parteimitglieder mit der aktuellen Ausrichtung der CDU ab. Der Vorwurf wiegt schwer: Die Partei habe sich von ihren konservativen Grundwerten entfernt und ihre politische Identität aufgegeben. Besonders die geplante Aufweichung der Schuldenbremse durch eine angestrebte Grundgesetzänderung stelle einen unverzeihlichen Bruch mit der "DNA der Union" dar.
Klimaziele und Migrationspolitik als Brandbeschleuniger
Die ausgetretenen Mitglieder kritisieren zudem vehement die Pläne, Klimaneutralitätsziele im Grundgesetz zu verankern. Eine solch weitreichende politische Zielsetzung gehöre nicht in die Verfassung - eine Position, die die zunehmende Entfremdung zwischen Parteibasis und Führung deutlich macht. Auch in der Migrationspolitik vermissen die Ex-CDUler eine klare konservative Linie und die dringend notwendigen Impulse für eine längst überfällige Kurskorrektur.
AfD profitiert von CDU-Schwäche
Die politischen Konsequenzen dieser Entwicklung zeigen sich bereits in den Wahlergebnissen: Bei der jüngsten Bundestagswahl konnte die AfD in Kühlungsborn mit 27,8 Prozent einen beachtlichen Sieg einfahren und legte im Vergleich zu 2021 um satte 15 Prozentpunkte zu. Die CDU hingegen stagniert trotz leichter Zugewinne bei 23,1 Prozent und muss sich mit dem zweiten Platz begnügen.
SPD im freien Fall
Besonders dramatisch stellt sich die Situation für die Sozialdemokraten dar: Mit einem historischen Verlust von 16,2 Prozentpunkten stürzte die einstige Siegerin der Bundestagswahl 2021 auf magere 17 Prozent ab. Das neu gegründete Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) konnte hingegen auf Anhieb 11 Prozent der Wählerstimmen für sich gewinnen.
Warnung an die Parteiführung
Der Massenexodus in Kühlungsborn sollte für die CDU-Führung ein Weckruf sein. Die ausgetretenen Mitglieder warnen eindringlich vor einer weiteren Austrittswelle und mahnen die Partei, sich auf ihre konservativen Wurzeln zu besinnen. Die Entwicklung in der Ostseestadt könnte sich als Vorbote einer größeren Bewegung erweisen, die das politische Gefüge in Deutschland nachhaltig erschüttern könnte.
Diese dramatischen Ereignisse zeigen einmal mehr, wie weit sich die CDU von ihrer einstigen Position als konservative Volkspartei entfernt hat. Der Verlust traditioneller Werte und die zunehmende Anbiederung an linksliberale Positionen treiben immer mehr überzeugte Konservative aus der Partei - eine Entwicklung, die das politische Establishment offenbar noch immer nicht verstanden hat.

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