Nervöses Warten auf die Fed: DAX-Gewinnserie reißt ab
Vor der entscheidenden Sitzung der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) am Mittwoch haben sich die Anleger am Aktienmarkt zurückgehalten. Nach drei Tagen mit Gewinnen schloss der DAX erneut im Minus. Die Unsicherheit über die bevorstehenden Zinsschritte in den USA und das Fehlen neuer Impulse führten dazu, dass die Anleger ihre Gewinne aus der Vorwoche mitnahmen. Der DAX verzeichnete einen Rückgang von knapp 0,4 Prozent und schloss bei 18.633 Punkten.
Die letzte Woche: Eine Erfolgsserie
Am Freitag hatte der DAX eine erfolgreiche Woche mit einem Anstieg von 0,98 Prozent auf 18.699 Zähler abgeschlossen. Nach drei starken Tagen betrug der Gewinn auf Wochensicht etwa zwei Prozent. "Die letzte Woche war am Aktienmarkt exzellent. Jetzt stellt sich die große Frage, wie es weitergeht", kommentierte Thomas Altmann, Portfoliomanager bei QC Partners.
Die Bedeutung der Fed-Sitzung
Die Zinssitzung der Fed am Mittwoch ist der entscheidende Faktor für die Märkte in dieser Woche. Jochen Stanzl, Chefanalyst bei CMC Markets, erklärte: "Mit dem passenden geldpolitischen Entscheid aus Washington könnte die Jagd auf ein neues Allzeithoch noch einmal Fahrt aufnehmen. Eine geringe Wahrscheinlichkeit einer Rezession in den USA animiert die Investoren zu Aktienkäufen."
Was wird die Fed tun?
Am Markt wird erwartet, dass die Fed zum ersten Mal seit über vier Jahren die Zinsen senken wird. Das genaue Ausmaß und die Abfolge künftiger Zinsschritte bleiben jedoch ungewiss. Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets kommentierte: "25 oder 50 Basispunkte am Mittwoch - so lautet die entscheidende Frage für diese Woche."
Einfluss auf den Goldpreis
Die Aussicht auf sinkende Zinsen in den USA hat den Goldpreis weiter in die Höhe getrieben. Am Morgen stieg der Preis für eine Feinunze in London auf ein Rekordhoch von 2.589,64 Dollar. Auch in Euro erreichte der Goldpreis ein neues Rekordhoch von 2.334,80 Euro je Unze. Die Erwartung sinkender Zinsen bleibt der stärkste Preistreiber.
Ölpreise und Devisenmärkte
Die Ölpreise sind gestiegen, wobei ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November am Nachmittag 72,69 Dollar kostete. Die Exporte aus Libyen, einem wichtigen Förderland, waren zuletzt aufgrund politischer Streitigkeiten deutlich gefallen.
Der Dollar schwächte sich angesichts der erwarteten Zinssenkung, was dem Euro zu einem Anstieg auf 1,1128 Dollar verhalf. Auch der japanische Yen profitierte und stieg zum Dollar auf den höchsten Stand seit etwa einem Jahr.
Fazit
Die kommenden Tage werden entscheidend für die Märkte sein, insbesondere im Hinblick auf die Entscheidungen der Fed. Während einige Anleger auf positive Impulse hoffen, bleibt die Unsicherheit groß. Die Entwicklungen am Gold- und Ölmarkt sowie die Reaktionen der Devisenmärkte zeigen, wie stark die Erwartungen an die geldpolitischen Maßnahmen der USA sind. Anleger sollten sich auf volatile Tage einstellen.
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