New York Fed-Chef signalisiert Zinssenkung: Ein Wendepunkt für die US-Wirtschaft?
Die jüngsten Arbeitsmarktdaten aus den USA haben einen leichten Rückgang gezeigt, was die Diskussion über eine mögliche Zinssenkung erneut entfacht hat. Der Präsident der Federal Reserve Bank of New York, John Williams, hat in einer aktuellen Rede angedeutet, dass die Zeit reif sei, die Zinssätze zu senken. Dies käme angesichts der Fortschritte bei der Senkung der Inflation und der Abkühlung auf dem Arbeitsmarkt zur rechten Zeit.
Signifikante Fortschritte und Gleichgewichtszustand
Williams betonte, dass es „signifikante Fortschritte“ in Richtung der beiden Hauptziele der Fed gegeben habe: stabile Preise und maximale Beschäftigung. Er erklärte, dass die Risiken für das Erreichen beider Ziele nun in einen „Equipoise“ oder Gleichgewichtszustand übergegangen seien. Dies sei ein klarer Hinweis darauf, dass die Wirtschaft sich stabilisiert habe und die Inflation auf dem Weg zu 2 % sei.
Die Daten zeigen, dass die Arbeitgeber in den USA im August 142.000 neue Arbeitsplätze geschaffen haben, was einen leichten Rückgang der Arbeitslosenquote auf 4,2 % zur Folge hatte. Williams erklärte, dass diese Zahlen mit der allgemeinen Verlangsamung der Wirtschaft übereinstimmen. Dies sei ein weiteres Indiz dafür, dass die Zeit für eine Zinssenkung gekommen sei.
Erwartungen an die Fed-Sitzung
Die nächste Sitzung der Federal Reserve findet am 17. und 18. September in Washington statt. Es wird allgemein erwartet, dass die Fed mit der Senkung der Zinsen beginnen wird, die seit zwei Jahrzehnten auf einem hohen Niveau liegen. Fed-Vorsitzender Jerome Powell hat bereits signalisiert, dass die Zentralbank keine weitere Abkühlung auf dem Arbeitsmarkt wünscht.
Williams zeigte sich zuversichtlich, dass sich die Inflation nachhaltig auf das 2 %-Ziel der Zentralbank zubewegt. Er fügte hinzu, dass es unwahrscheinlich sei, dass der Arbeitsmarkt in Zukunft eine Quelle des Preisdrucks sein werde. „Die Risiken für unsere beiden Ziele sind jetzt ausgewogener, und die Politik muss sich anpassen, um dieses Gleichgewicht widerzuspiegeln“, so Williams.
Potenzielle Risiken und zukünftige Entwicklungen
Williams wies auch darauf hin, dass er potenzielle Veränderungen der wirtschaftlichen Bedingungen beobachtet, darunter eine „erhebliche weitere Abschwächung“ auf dem Arbeitsmarkt und anhaltende Inflationsrisiken. Er prognostizierte, dass die von der Fed bevorzugte Inflationsrate in diesem Jahr auf etwa 2,25 % und im nächsten Jahr auf nahe 2 % sinken werde.
Da der Beginn der Zinssenkungen in diesem Monat so gut wie sicher ist, stellt sich die Frage, wie stark die Senkung ausfallen könnte und wie schnell und in welchem Umfang die Senkungen danach erfolgen werden. Williams gab keinen Einblick in den Umfang der ersten Zinssenkung, betonte aber, dass die Notenbanker ihre Politik im Laufe der Zeit an die Entwicklung der Daten und der Aussichten anpassen würden.
Ein Wendepunkt für die US-Wirtschaft?
Die Ankündigungen von Williams und Powell lassen vermuten, dass die Fed bereit ist, ihre restriktive Geldpolitik zu lockern. Dies könnte einen Wendepunkt für die US-Wirtschaft darstellen, die seit Jahren unter hohen Zinsen leidet. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Maßnahmen auf die Wirtschaft und die globalen Märkte auswirken werden.
Die Entscheidungen der Fed werden von vielen Seiten genau beobachtet. Eine kluge und ausgewogene Politik könnte der Schlüssel sein, um die US-Wirtschaft in eine Phase nachhaltigen Wachstums zu führen.