
Olympia-Bewerbung: Kiel träumt von maritimen Wettkämpfen - während Deutschland in der Wirtschaftskrise steckt
Während Deutschland wirtschaftlich am Boden liegt und die Ampel-Regierung von einer Krise in die nächste stolpert, schmiedet die Landeshauptstadt Schleswig-Holsteins ambitionierte Pläne für die Zukunft. Kiel möchte sich als Austragungsort für gleich mehrere olympische Disziplinen ins Rennen werfen - ein Vorhaben, das durchaus zwiespältig zu bewerten ist.
Maritime Träume an der Förde
Die Ambitionen der Fördestadt sind dabei durchaus beachtlich: Man will sich für die Austragung der olympischen Disziplinen Segeln, Coastal Rowing und Freiwasserschwimmen bewerben. Die Stadtoberen um Oberbürgermeister Ulf Kämpfer und Ministerpräsident Daniel Günther würden damit an historische Erfolge anknüpfen - schließlich war Kiel bereits 1972 Austragungsort der olympischen Segelwettbewerbe.
Fragwürdiges Timing in Zeiten der Wirtschaftskrise
Der Zeitpunkt dieser Ankündigung könnte allerdings kaum ungünstiger sein. Während die Bundesregierung gerade ihre Wirtschaftsprognose auf null korrigieren musste und viele Bürger nicht wissen, wie sie ihre explodierenden Energiekosten bezahlen sollen, plant man in Kiel munter Großveranstaltungen. Die Stadt verweist zwar auf ihre vorhandene Infrastruktur und ein angeblich nachhaltiges Konzept als "Klimaschutzstadt" - Begriffe, die in der aktuellen politischen Landschaft oft als Feigenblatt für kostspielige Prestigeprojekte herhalten müssen.
Zwischen Tradition und Zukunftsvision
Fairerweise muss man der Stadt zugestehen, dass sie über jahrzehntelange Erfahrung mit maritimen Großveranstaltungen verfügt. Die Kieler Woche ist nicht umsonst das größte Segelevent der Welt. Die Stadt will sich als "Sailing City" profilieren - ein durchaus nachvollziehbarer Ansatz, der auf den vorhandenen Stärken aufbaut.
Entscheidung steht noch aus
Der Deutsche Olympische Sportbund will erst 2026 über eine mögliche deutsche Bewerbung entscheiden. Bis dahin sollen Vertreter aus Sport, Wirtschaft, Wissenschaft und Tourismus ihre Ideen für die Bewerbung einbringen. Am 29. April ist bereits eine Auftaktveranstaltung unter dem Motto "Kiel ist bereit für Olympia" geplant.
Kritischer Ausblick
Ob sich Deutschland in der aktuellen wirtschaftlichen Situation überhaupt eine olympische Bewerbung leisten kann und sollte, steht auf einem anderen Blatt. Während andere Nationen wie China oder die arabischen Staaten Milliarden in Sportgroßereignisse pumpen können, kämpft die deutsche Wirtschaft mit den Folgen einer verfehlten Energiepolitik und ausufernder Bürokratie. Vielleicht wäre es sinnvoller, erst diese Hausaufgaben zu erledigen, bevor man von olympischen Spielen träumt.

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