
Pensionskürzungen in Österreich: Altparteien verraten ihre treuesten Wähler
In einer bemerkenswerten Wendung der politischen Ereignisse in Österreich zeigt sich einmal mehr, wie wenig Wahlversprechen wert sind. Die neue Regierungskoalition aus ÖVP, SPÖ und NEOS plant massive Einschnitte im Pensionssystem - ausgerechnet zu Lasten jener Wählergruppe, die ihnen am treuesten ergeben ist.
Die bittere Ironie des Wahlergebnisses
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Laut einer Erhebung der Agentur Foresight/ISA im Auftrag des ORF stimmten sage und schreibe 39 Prozent der älteren Generation für die ÖVP, weitere 25 Prozent für die SPÖ. Diese überwältigende Mehrheit von 64 Prozent muss sich nun fragen, ob ihr Vertrauen in die etablierten Parteien nicht ein fataler Irrtum war.
Das perfide Sparpaket im Detail
Ab Juni 2025 sollen die Krankenversicherungsbeiträge für Pensionisten von 5,1 auf 6 Prozent steigen - ein direkter Griff in die Geldbörsen der älteren Generation. Bei einer durchschnittlichen Männerpension von 2.374 Euro bedeutet dies monatliche Einbußen von bis zu 14 Euro. In Zeiten grassierender Inflation ein besonders zynischer Schachzug.
Die Rückkehr der gefürchteten Aliquotierung
Besonders perfide erscheint die Wiedereinführung der anteiligen Pensionsanpassung ab 2026. Neupensionisten sollen im ersten Jahr nur noch die Hälfte der Inflationsanpassung erhalten - unabhängig vom Zeitpunkt ihres Pensionsantritts. Die Regierung verkauft dies als "gerechte" Maßnahme, doch in Wahrheit handelt es sich um eine weitere Kürzung durch die Hintertür.
Zwang zur längeren Arbeit
Die Pläne der Regierung zielen eindeutig darauf ab, Menschen länger im Arbeitsprozess zu halten. Mit der Einführung einer "Teilpension" und verschärften Regeln für Korridorpensionen wird der Druck auf ältere Arbeitnehmer massiv erhöht. Spätestens mit 68 Jahren soll die volle Pension fällig werden - vorausgesetzt, man überlebt die Strapazen des verlängerten Arbeitslebens.
Ein Schlag ins Gesicht der älteren Generation
In einer Zeit, in der sich die Preise für Grundnahrungsmittel nahezu verdoppelt haben, weitere Kürzungen bei den Pensionen vorzunehmen, zeugt von bemerkenswerter Ignoranz gegenüber den Bedürfnissen der älteren Generation. Während für fragwürdige EU-Projekte und internationale Verpflichtungen Milliarden locker gemacht werden, spart man ausgerechnet bei jenen, die unser Land aufgebaut haben.
Es bleibt zu hoffen, dass künftige Generationen von Pensionisten aus den bitteren Erfahrungen ihrer Vorgänger lernen werden. Die traditionellen Parteien haben einmal mehr bewiesen, dass zwischen Wahlversprechen und tatsächlicher Politik Welten liegen können.

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