Saudi-Arabien bekräftigt seine Position als Öl-Gigant und treibt gleichzeitig erneuerbare Energien voran
Saudi-Arabien hat kürzlich seine Absicht bekräftigt, seine Stellung als einer der weltweit führenden Ölproduzenten zu behaupten und gleichzeitig seine Ziele im Bereich der erneuerbaren Energien voranzutreiben. Auf dem jährlichen Investitionsforum in Riad betonten Vertreter des Königreichs, dass Saudi-Arabien seine Ölproduktionskapazität bis 2027 um 1,1 Millionen Barrel pro Tag (bpd) erhöhen wird, um die globale Energiesicherheit zu gewährleisten.
Erhöhung der Ölproduktionskapazität
Saudi-Arabien, der größte Rohölexporteur der Welt, plant, seine maximale nachhaltige Kapazität von 12,3 Millionen bpd beizubehalten. Bis 2027 sollen über 1,1 Millionen bpd aus derzeit in Entwicklung befindlichen Ölfeldern hinzukommen, um den natürlichen Rückgang der bestehenden Felder auszugleichen. Saudi Aramco, der staatliche Ölkonzern, plant, die Produktionskapazität der Marjan-, Berri- und Zuluf-Ölfelder zu erhöhen und ab 2027 zusätzliche Lieferungen aus der Dammam-Rohölentwicklung bereitzustellen.
Ambitionierte Ziele für erneuerbare Energien
Gleichzeitig verfolgt Saudi-Arabien ehrgeizige Ziele im Bereich der erneuerbaren Energien. Bis Ende dieses Jahres plant das Königreich, insgesamt 44 Gigawatt (GW) an Projekten für erneuerbare Energien ausgeschrieben zu haben. Bis 2030 sollen es 130 GW sein, um dem wachsenden Energiebedarf gerecht zu werden. Trotz dieses ehrgeizigen Programms zur Förderung erneuerbarer Energien und Stromnetze wird Saudi-Arabien seine Vormachtstellung auf den globalen Ölmärkten nicht aufgeben.
Balance zwischen Öl und erneuerbaren Energien
Während die Welt sich in Richtung Energiewende bewegt, betonte der saudi-arabische Energieminister Prinz Abdulaziz Bin Salman auf dem Forum, dass alle Energieformen absolut notwendig seien, um die globale Energiesicherheit zu gewährleisten. Das Königreich werde weiterhin seine Energieressourcen monetarisieren und gleichzeitig dem Klimawandel begegnen, so der Minister, der als der einflussreichste Minister in der OPEC und OPEC+ gilt.
Forderung nach einem Neustart der Übergangspläne
Zu Beginn dieses Monats forderte der CEO von Saudi Aramco, Amin Nasser, einen Neustart der Übergangspläne für Entwicklungsländer, angesichts des starken prognostizierten Wachstums der Ölnachfrage im globalen Süden. Diese Forderung unterstreicht die komplexe Balance, die Saudi-Arabien zwischen der traditionellen Ölproduktion und der Förderung erneuerbarer Energien zu wahren versucht.
Es bleibt abzuwarten, wie erfolgreich Saudi-Arabien diese doppelte Strategie umsetzen wird. Doch eines ist klar: Das Königreich ist fest entschlossen, seine Rolle als globaler Energieriese zu behaupten und gleichzeitig einen Beitrag zur globalen Energiewende zu leisten.
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