
Tarifpoker bei der Bahn: Gewerkschaft EVG fordert üppiges Gehaltsplus - Steuerzahler müssen wieder bluten
Die Verhandlungen zwischen der Deutschen Bahn und der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) gehen in die entscheidende Phase. Seit Mittwoch sitzen beide Parteien in Berlin zusammen, um über die Gehälter von rund 192.000 Beschäftigten zu feilschen. Die Gespräche sollen noch bis Sonntag andauern - bisher allerdings ohne greifbares Ergebnis.
Gewerkschaft fordert satte Erhöhungen auf Kosten der Allgemeinheit
Die Forderungen der EVG haben es in sich: Stolze 7,6 Prozent mehr Lohn plus ein Zusatzgeld von 2,6 Prozent für Schichtarbeiter stehen auf dem Wunschzettel. Dieses Zusatzgeld könnte teilweise auch in freie Tage umgewandelt werden. Als wäre das nicht genug, verlangt die Gewerkschaft auch noch eine Beschäftigungsgarantie bis 2027 - in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit eine mehr als gewagte Forderung.
Bahn zeigt sich kompromissbereit - aber mit Augenmaß
Der Arbeitgeber hat bereits ein Angebot vorgelegt, das durchaus als vernünftig bezeichnet werden könnte: Eine schrittweise Tariferhöhung von 4 Prozent sowie ein Zusatzgeld von insgesamt 3,9 Prozent für Schichtarbeiter über eine Laufzeit von 37 Monaten. Ein Vorschlag, der die Interessen beider Seiten berücksichtigt und gleichzeitig die wirtschaftliche Realität nicht aus den Augen verliert.
Friedenspflicht schützt Reisende vorerst vor Streiks
Immerhin ein Lichtblick für die geplagten Bahnkunden: Aufgrund einer vereinbarten Friedenspflicht sind Warnstreiks bis zum 1. April ausgeschlossen. Danach allerdings könnte es wieder zu massiven Einschränkungen im Bahnverkehr kommen, sollten sich beide Seiten nicht einigen.
Die überzogenen Forderungen der EVG würden die ohnehin stark subventionierte Deutsche Bahn noch tiefer in die roten Zahlen treiben. Am Ende müsste wieder der Steuerzahler die Zeche zahlen.
Zeitdruck vor der Bundestagswahl
Die EVG hatte ursprünglich das Ziel, die Verhandlungen vor der Bundestagswahl abzuschließen. Sollte am Wochenende keine Einigung erzielt werden, könnte dieser Zeitplan ins Wanken geraten. Weitere Verhandlungsrunden sind bislang nicht terminiert - ein Umstand, der die angespannte Situation zusätzlich verschärft.
Die aktuelle Verhandlungsrunde zeigt einmal mehr, wie Gewerkschaften ihre Machtposition ausnutzen, um Forderungen durchzusetzen, die weit über ein vernünftiges Maß hinausgehen. In Zeiten von Inflation und wirtschaftlicher Unsicherheit wäre mehr Zurückhaltung angebracht - nicht zuletzt im Interesse der Steuerzahler, die am Ende die Rechnung begleichen müssen.

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