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08.11.2024
16:48 Uhr

Türkische Zentralbank erhöht Inflationsprognose auf 44 Prozent

Türkische Zentralbank erhöht Inflationsprognose auf 44 Prozent

Die türkische Zentralbank hat ihre Inflationsprognose nach anhaltenden Preisanstiegen drastisch nach oben korrigiert. Während die offizielle Inflationsrate im Oktober bei 48,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat lag, erwartet die Zentralbank nun eine Inflation von 44 Prozent bis zum Jahresende. Ursprünglich war man von einer Abschwächung auf 38 Prozent ausgegangen.

Massive Leitzinserhöhungen als Reaktion

Die türkische Währung steht seit Jahren unter Druck, was die Zentralbank zu massiven Leitzinserhöhungen zwang. Trotz dieser Maßnahmen bleibt die Inflation extrem hoch. Zentralbankchef Fatih Karahan erklärte, dass sich der allgemeine Inflationstrend zwar verbessert, jedoch langsamer als erwartet. Die Leitzinsen wurden nach der Wiederwahl von Präsident Recep Tayyip Erdogan von 8,5 Prozent auf mittlerweile 50 Prozent angehoben und befinden sich seit sieben Monaten auf diesem Niveau.

Prognose für das kommende Jahr ebenfalls angehoben

Auch die Prognose für das kommende Jahr wurde nach oben korrigiert. Statt der ursprünglich erwarteten 14 Prozent bis Ende 2025, rechnet die Zentralbank nun mit einer Inflationsrate von 21 Prozent. Dieser Schritt zeigt, wie ernst die Lage in der Türkei ist und wie schwer es der Regierung fällt, die wirtschaftliche Situation unter Kontrolle zu bringen.

Unabhängige Experten zweifeln offizielle Zahlen an

Unabhängige Experten der Forschergruppe Enag bezweifeln die offiziellen Zahlen und gehen von noch drastisch höheren Teuerungsraten aus. Sie schätzen die Inflation im Oktober auf 89,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Diese Diskrepanz zwischen den offiziellen und unabhängigen Zahlen wirft ein weiteres Schlaglicht auf die wirtschaftlichen Herausforderungen, denen die Türkei gegenübersteht.

Politische Konsequenzen und wirtschaftliche Auswirkungen

Die hohen Inflationsraten haben nicht nur wirtschaftliche, sondern auch politische Konsequenzen. Präsident Erdogan hatte sich lange gegen höhere Zinsen gewehrt, was die wirtschaftliche Lage weiter verschärfte. Erst nach seiner Wiederwahl kam die Zinswende, die jedoch bisher nicht den erhofften Erfolg brachte. Die wirtschaftliche Unsicherheit und die steigenden Lebenshaltungskosten belasten die Bevölkerung und könnten zu weiteren politischen Spannungen führen.

Die aktuelle Situation in der Türkei zeigt eindrücklich, wie wichtig stabile wirtschaftliche Rahmenbedingungen sind. Während andere Anlageklassen wie Aktien oder Immobilien in solchen Zeiten an Wert verlieren können, bieten Edelmetalle wie Gold und Silber eine sichere Anlageform. Sie behalten ihren Wert und bieten Schutz vor Inflation, was sie zu einer attraktiven Option für Anleger macht.

Die Entwicklungen in der Türkei sollten auch als Warnung für andere Länder dienen. Eine verantwortungsvolle Finanzpolitik und stabile wirtschaftliche Bedingungen sind unerlässlich, um die Inflation in Schach zu halten und die wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten.

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