US-Anleiherenditen auf Rekordkurs: Wall Street-Giganten warnen vor 5%-Marke
Die Entwicklung am US-Anleihemarkt sorgt für zunehmende Besorgnis unter führenden Finanzexperten. Namhafte Vermögensverwalter wie Franklin Templeton, JPMorgan Asset Management und T. Rowe Price warnen vor einem weiteren Anstieg der Renditen bei US-Staatsanleihen - möglicherweise bis auf 5 Prozent oder sogar darüber hinaus.
Explodierende Staatsverschuldung als Haupttreiber
Die dramatisch steigende US-Staatsverschuldung stelle den Hauptgrund für den erwarteten Renditeanstieg dar. Die amerikanische Regierung müsse ein Defizit in Billionenhöhe finanzieren, was unweigerlich zu höheren Renditen führen dürfte. Aktuell notiert die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen bei 4,44 Prozent - bereits ein beachtliches Niveau.
Sonal Desai, Chief Investment Officer von Franklin Templeton Fixed Income, halte Renditen zwischen 4,5 und 5 Prozent für "angemessen". Bei weiter steigendem Defizit könnten die Renditen sogar über die 5-Prozent-Marke klettern.
Trump-Effekt verunsichert die Märkte
Die mögliche Rückkehr Donald Trumps ins Weiße Haus sorge für zusätzliche Dynamik am Anleihemarkt. Händler würden bereits Positionen aufbauen, die von weiteren Kursverlusten bei Staatsanleihen profitieren könnten. Der Grund: Trumps angekündigte Politik, insbesondere seine geplanten Steuersenkungen, dürfte die Inflation wieder anfachen.
Gefahr für den Aktienmarkt
Steigende Anleiherenditen könnten sich als erhebliche Belastung für den Aktienmarkt erweisen. Wenn die Renditen trotz der jüngsten Zinssenkungen der Federal Reserve weiter steigen sollten, würden Anleihen für institutionelle Investoren zunehmend attraktiver. Dies könnte zu einer massiven Umschichtung von Aktien in Anleihen führen.
Mögliche Auswirkungen auf die Wirtschaft
- Höhere Finanzierungskosten für Unternehmen
- Zunehmender Druck auf den Immobilienmarkt
- Steigende Belastung für den US-Staatshaushalt
- Mögliche Abschwächung des Wirtschaftswachstums
Die aktuelle Entwicklung zeige einmal mehr die verheerenden Folgen einer unverantwortlichen Schuldenpolitik. Während die Märkte derzeit noch relativ gelassen reagieren würden, könnte sich dies bei einer weiteren Verschärfung der Situation schnell ändern. Besonders kritisch sei zu sehen, dass die politischen Entscheidungsträger offenbar nicht gewillt seien, die ausufernde Staatsverschuldung wirksam einzudämmen.
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