US-Wahl: Kamala Harris verliert an Rückhalt bei traditionell sicheren Wählergruppen
Die Präsidentschaftswahl in den USA steht kurz bevor und die Kandidaten liefern sich vor allem in den umkämpften Swing States ein erbittertes Kopf-an-Kopf-Rennen. Während Donald Trump von einem kleinen Höhenflug profitiert, sieht sich Kamala Harris mit sinkender Zustimmung konfrontiert. Besonders bei Wählergruppen, die traditionell den Demokraten zugeneigt sind, verliert sie an Unterstützung.
Trump nutzt Momentum geschickt
Donald Trump scheint derzeit entspannter und selbstbewusster als je zuvor. Bei einer „Town Hall“-Veranstaltung in Lancaster, Pennsylvania, konnte er eine beeindruckende Zahl an Anhängern mobilisieren. Die Medien zeigten millionenfach Bilder von Trump, der in einer McDonald's-Filiale Pommes Frites servierte – ein PR-Coup, der ihm zusätzliche Sympathiepunkte einbrachte.
Harris kämpft um jeden Wähler
Kamala Harris hingegen kämpft darum, ihre Anhänger zu mobilisieren. „Wir sind der Underdog in diesem Rennen“, ruft sie bei Wahlkampfauftritten und appelliert an ihre Unterstützer, noch mehr unentschiedene Wähler zu überzeugen. Doch die anfängliche Euphorie um ihre Kandidatur ist verflogen. Laut Umfragen liegt Trump in allen sieben Swing States leicht vorn.
Einbußen bei schwarzen Männern
Besonders schmerzhaft für Harris sind die Einbußen bei schwarzen Wählern, insbesondere bei schwarzen Männern. Barack Obama sorgte kürzlich für Aufsehen, als er Sexismus als Grund für die Zurückhaltung dieser Wählergruppe ausmachte. Doch viele Wähler weisen diesen Vorwurf zurück und betonen, dass wirtschaftliche Gründe eine größere Rolle spielen.
Strategie zur Mobilisierung
Harris hat erkannt, dass Trumps Versprechen von wirtschaftlichem Wohlstand gefährlich werden könnten. Sie veröffentlichte einen Plan speziell für schwarze Männer, der unter anderem Kredite für schwarze Unternehmer und die Legalisierung von Marihuana auf Bundesebene vorsieht. Dies soll den Zugang zur profitablen Cannabis-Industrie erleichtern und die strafrechtliche Verfolgung wegen Cannabis-Konsums eindämmen.
Fokus auf weibliche Wählerschaft
Um die Verluste auszugleichen, setzt Harris verstärkt auf weibliche Wähler. Seit Beginn ihrer Kampagne legt sie großen Wert auf das Thema Abtreibung. Nachdem der Supreme Court das Recht auf straffreien Schwangerschaftsabbruch gekippt hatte, verschärften viele Bundesstaaten ihre Regelungen. Harris' Strategie scheint bei Frauen aufzugehen: 55 Prozent wollen sie wählen, nur 41 Prozent Trump.
Charakterliche Stärke und Demokratie
Auch beim Thema charakterliche Stärke und Bewahrung der Demokratie kann Harris punkten. Viele Wähler sehen in Trump eine Gefahr für die demokratischen Institutionen des Landes. Harris spricht gezielt ehemalige Wähler der Republikaner an, die mit Trump hadern, und erhält Unterstützung von prominenten Parteimitgliedern wie Liz Cheney.
Die kommenden Wochen werden entscheidend sein. Harris muss ihre Anhänger mobilisieren und unentschiedene Wähler überzeugen, um eine Chance gegen Trump zu haben. Der Ausgang der Wahl bleibt ungewiss, doch eines ist sicher: Es wird ein spannendes Rennen bis zum Schluss.