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11.06.2024
07:12 Uhr

Wirtschaft trifft Verantwortung: KfW fordert mehr privatwirtschaftliche Investitionen in der Ukraine

Wirtschaft trifft Verantwortung: KfW fordert mehr privatwirtschaftliche Investitionen in der Ukraine

Während die Schatten des Krieges noch über der Ukraine liegen, richtet sich der Blick bereits auf den Wiederaufbau des gebeutelten Landes. Auf der Internationalen Wiederaufbaukonferenz für die Ukraine, die kürzlich in Berlin abgehalten wurde, hat die Förderbank KfW ein starkes Signal an die Privatwirtschaft gesendet: Es bedarf mehr Engagement privater Investoren, um die Ukraine wieder aufzubauen und zu stabilisieren.

Die KfW als Brückenbauer zwischen Staat und Wirtschaft

Christiane Laibach, Mitglied des KfW-Vorstands, betonte die Notwendigkeit eines Schulterschlusses zwischen der internationalen Staatengemeinschaft und der Privatwirtschaft, um den Wiederaufbau zu realisieren. Mit speziellen Finanzinstrumenten möchte die KfW Unternehmen motivieren, sich in der Ukraine zu engagieren und so einen Beitrag zur Erholung des Landes zu leisten.

Die KfW unterstützt bereits über 60 Projekte in der Ukraine, die von der Bundesregierung und der EU beauftragt wurden. Seit dem Beginn des russischen Angriffs hat die Bank 1,4 Milliarden Euro zugesagt, um die Ukraine zu unterstützen. Die geförderten Projekte umfassen unter anderem den Wohnungsbau und die Schaffung sozialer Infrastrukturen, aber auch staatliche Wirtschaftsprogramme, die Unternehmen mit vergünstigten Krediten versorgen.

DIHK fordert mehr Sicherheiten für deutsche Unternehmen

Der Geschäftsführer der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), Martin Wansleben, hat die Leistung deutscher Unternehmen hervorgehoben, die selbst unter den schwierigen Bedingungen des Krieges in der Ukraine aktiv bleiben und ihre Tätigkeiten ausweiten. Doch die Risikoeinstufung der Ukraine und die damit verbundenen hohen Finanzierungskosten sind Herausforderungen, die es zu überwinden gilt.

Wansleben fordert daher staatliche "Rückversicherungsmechanismen", um Investitionen gegen politische und Kriegsrisiken abzusichern. Eine Übersicht international verfügbarer Instrumente für Investitionen und Exportabsicherungen wäre ebenfalls von Vorteil für Unternehmen, die in der Ukraine aktiv werden möchten.

Die Wiederaufbaukonferenz als Hoffnungsträger

Die Berliner Konferenz, die gemeinsam mit der Ukraine organisiert wurde und rund 2000 Teilnehmer verzeichnete, soll nicht nur der Nothilfe dienen, sondern auch eine langfristige Perspektive für das Land aufzeigen. Die Vernetzung von Akteuren aus Wirtschaft, Gesellschaft und Kommunen steht dabei im Fokus, um den Wiederaufbau effektiv zu gestalten.

Von der Leyens Bollwerk und die deutsche Innenpolitik

In der Zwischenzeit sind die politischen Entwicklungen in Deutschland nicht minder brisant. Von der Leyens Ankündigung eines "Bollwerks gegen Links- und Rechtsextreme" mag zwar auf den ersten Blick beruhigend klingen, doch stellt sich die Frage, ob dies nicht von den eigentlichen Problemen ablenkt. Die Forderung der AfD nach einer Vertrauensfrage des Kanzlers und die Diskussionen um Neuwahlen des Bundestags zeigen, dass die politische Landschaft in Deutschland in Bewegung ist.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Investitionslandschaft in der Ukraine entwickeln wird und ob die deutschen Unternehmen die benötigten Sicherheiten erhalten werden. Eines ist jedoch klar: Der Wiederaufbau der Ukraine ist nicht nur eine wirtschaftliche, sondern auch eine moralische Verpflichtung, der sich die internationale Gemeinschaft stellen muss.

Die deutsche Politik, insbesondere die der aktuellen Ampelregierung, steht in der Pflicht, die Rahmenbedingungen für ein solches Engagement zu schaffen und zu garantieren. Es ist an der Zeit, dass Taten folgen, um die Zukunft der Ukraine und die Stabilität in Europa zu sichern.

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