Wirtschaftslegende Roland Berger kritisiert die Ampelkoalition scharf
Deutschland befindet sich in einer schweren politischen und wirtschaftlichen Krise, wie es sie seit den Zeiten Konrad Adenauers nicht gegeben hat. Zu diesem Schluss kommt Roland Berger, die Ikone der deutschen Wirtschaftsberatung, in einem aktuellen Gastkommentar. Seine Worte wiegen schwer, denn Berger ist eine Autorität, die seit 1967 aktiv ist und bereits Kanzler wie Kohl, Schröder und Merkel beriet.
Die Ampelregierung: Ein Hemmnis für Deutschlands Potenzial
Der Vorwurf Bergers an die Adresse der aktuellen Bundesregierung ist vernichtend: Anstatt die Stärken von Unternehmen, Institutionen und Bürgern zu fördern, seien diese durch die Politik der Ampel gehindert, ihr Potenzial zum Wohle des Landes auszuschöpfen. Überbordende Regulierungen und Eingriffe in alle Lebensbereiche, von der Energiepolitik bis hin zu scheinbar banalen Alltagsangelegenheiten, würden die Entfaltung Deutschlands massiv bremsen.
Ohne Vision keine Führung
Berger bemängelt vor allem das Fehlen einer klaren Vision der Bundesregierung, um Deutschland aus der Krise zu führen. Er plädiert für eine Rückkehr zur sozialen Marktwirtschaft, für weniger Subventionen und einen Anreiz zur Arbeit. Die Haushaltspolitik müsse sich am Vorbild Wolfgang Schäubles orientieren, um solide zu sein. Die aktuelle Flickschusterei sei nicht geeignet, um die Krise zu bewältigen.
Fehlende Priorisierung in Krisenzeiten
Der Koalitionsvertrag hätte nach Bergers Meinung nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine grundlegend überarbeitet werden müssen. In Krisenzeiten müsse man Projekte priorisieren und sich auf wesentliche Elemente konzentrieren. Doch die Regierung Scholz schaffe es nicht, die notwendige Konzentration aufzubringen.
Kanzler Scholz und die Ampel im Unternehmertest
Als Unternehmer würde Kanzler Scholz nach Bergers Einschätzung scheitern. Führung, klare Kommunikation und rechtzeitige Entscheidungen seien nicht seine Stärken. Besonders im Kontext der militärischen Hilfe für die Ukraine zeige sich Scholz' Zögerlichkeit und Halbherzigkeit.
Die Außenwirkung Deutschlands leidet
Die Glaubwürdigkeit der Bundesregierung im Inland und das Vertrauen der Welt in Deutschland seien durch das unentschlossene Handeln der Ampel erschüttert. Berger kritisiert insbesondere die Außenministerin, die eine feministische Agenda statt einer Außenpolitik vertrete, die deutsche oder europäische Interessen in den Vordergrund stellt.
Die Haushaltskrise ist nicht gelöst
Das von der Ampel vorgelegte Konzept zur Lösung der Haushaltskrise für das Jahr 2024 sei nicht mehr als ein Flickwerk. Es erinnere an die DDR, wo nur die sichtbaren Seiten von Gebäuden instand gehalten wurden. Eine echte Lösung der Krise sehe anders aus, so Berger.
Die Forderung nach Neuwahlen
Obwohl sich eine Mehrheit der Bürger Neuwahlen wünsche, sei weder die Union bereit zu regieren, noch habe die Ampel ihren Auftrag erfüllt. Berger fordert die Regierung auf, ihrer Pflicht nachzukommen und Deutschland aus der Krise zu führen, statt es weiter hineinzutreiben.
Fazit
Roland Berger zeichnet ein düsteres Bild der aktuellen politischen Lage in Deutschland. Es ist ein Weckruf an die Regierung, endlich Verantwortung zu übernehmen und mit einer klaren Vision und entschlossenen Maßnahmen das Ruder herumzureißen. Die Zukunft Deutschlands steht auf dem Spiel, und es braucht mehr als nur oberflächliche Lösungen, um die anstehenden Herausforderungen zu meistern.