Alena Buyx warnt vor Vertrauensverschiebung: Scharfe Kritik an "Bullshit" und "Verschwörungsmythen"
Die ehemalige Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, Alena Buyx, hat bei einer Veranstaltung der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech) am 15. Oktober eine deutliche Warnung ausgesprochen. Ihrer Meinung nach erlebe die Gesellschaft aktuell keine Vertrauenskrise, sondern eine „Vertrauensverschiebung“. Diese Aussage stützt sie auf nicht näher genannte Studien.
Vertrauen in Wissenschaft und Institutionen schwindet
Buyx kritisiert, dass immer mehr Bürger ihr Vertrauen nicht mehr in wissenschaftliche Erkenntnisse und politische Institutionen setzen, sondern sich stattdessen „Bullshit“ und „Verschwörungsmythen“ hingeben würden. Diese müssten „durchstochen“ werden, um den Schaden für die Gesellschaft und die Demokratie zu minimieren. Besonders problematisch sei, dass diese Bevölkerungsgruppen sich zunehmend Populisten und extremistischen Erzählungen hingeben, die keine Lösungen anbieten, sondern die Bürger mit einfachen Geschichten locken.
Angriff auf die AfD und deren Pläne
In einer kürzlich stattgefundenen Veranstaltung „Palastrevolution“, ausgerichtet von Tilo Jung, stellte Buyx die AfD als eine Partei dar, die radikale Einschnitte in die Bevölkerungsstruktur plane und die Gesellschaft gleichschalten wolle. Ohne konkrete Beweise zu liefern, unterstellte sie der AfD, die Demokratie zerstören und eine völkisch-rassistische Diktatur errichten zu wollen. Laut Buyx hätten die Pläne der AfD sogar das Ziel, massenhaft Menschen des Landes zu verweisen.
„Sie haben eine autoritäre Vorstellung davon, wie du leben sollst, mit wem du Sex haben kannst, wie deine Familie aussehen soll, welchen Job du haben kannst, wie du aussehen sollst, wie du reden sollst.“
Corona-Maßnahmen und die Rolle der Demokratie
Buyx war eine der vehementesten Befürworterinnen einer Corona-Impfpflicht und forderte früh die Durchsetzung von 3G-Maßnahmen. Sie erklärte, dass man die Corona-Maßnahmen „schrittweise hocheskalieren“ müsse. Eine Gefahr für die Demokratie gehe vor allem von „verschwörungsideologischen Erzählungen“ aus, die seit Beginn der Pandemie starken Zulauf erfahren hätten. Diese Erzählungen würden das Vertrauen in den Staat untergraben und die bestehende Ordnung schwächen.
Auszeichnung trotz kontroverser Positionen
Trotz ihrer drastischen Aussagen wurde Alena Buyx vor wenigen Wochen das Bundesverdienstkreuz von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verliehen. Diese Ehrung stieß auf gemischte Reaktionen, da viele ihrer Kritiker ihre Positionen als überzogen und spaltend empfinden.
Die Aussagen von Alena Buyx verdeutlichen einmal mehr die Spannungen innerhalb der deutschen Gesellschaft. Während die einen ihr für ihre klaren Worte applaudieren, sehen andere in ihren Aussagen eine Gefahr für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Diskussionen um Vertrauen und Misstrauen in Wissenschaft und Institutionen weiterentwickeln werden.