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07.08.2023
23:56 Uhr

BRICS-Staaten setzen auf Gold: Entdollarisierung als Chance für Edelmetalle

Die Regierungschefs von Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika, kurz die BRICS-Staaten, treffen sich im südafrikanischen Johannesburg. Im Vorfeld wurde die Einführung einer goldgedeckten gemeinsamen BRICS-Währung diskutiert. Ein Schritt, der die Dominanz von Dollar und Euro ins Wanken bringen könnte.

Gold als sichere Alternative

Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine hat gezeigt, dass Geldvermögen sehr schnell eingefroren und internationale Zahlungsströme aufgrund der Dominanz von Dollar und Euro eingeschränkt werden können. Viele Länder, insbesondere außerhalb der OECD, versuchen seit Jahren, ihre Dollarabhängigkeit zu reduzieren und suchen nach Alternativen. Die BRICS-Staaten scheinen hierbei einen entscheidenden Schritt weiter zu sein.

Die Bedeutung von Gold für die BRICS-Staaten

Die BRICS-Staaten, insbesondere Russland und China, haben sich in den vergangenen Jahren im großen Stil von US-Staatsanleihen getrennt und stattdessen in Gold investiert. Die Goldreserven von Russland und China haben sich nämlich um 143 Prozent auf 2.330 Tonnen bzw. um über 100 Prozent auf 2.113 Tonnen erhöht. Ein klares Zeichen dafür, dass diese Staaten auf die Sicherheit und Stabilität von Gold setzen.

Die möglichen Auswirkungen auf die globale Finanzordnung

Die wachsende Konkurrenz durch die BRICS-Staaten sollte der Westen nicht unterschätzen. Mit China und Indien sind in dem Bündnis die beiden bevölkerungsreichsten Nationen vertreten und sämtliche Mitgliedsländer verfügen zudem über enorme Rohstoffvorkommen. Sollte es zu einer goldgedeckten BRICS-Währung kommen, könnte dies die bestehende globale Finanzordnung nachhaltig verändern.

Die Rolle der BRICS-Staaten als Gläubiger der USA

Derzeit gehören laut der US-Statistik des US-Finanzministeriums drei BRICS-Staaten mit einem Vermögen von 1.308 Milliarden Dollar zu den wichtigsten Gläubigern der USA. Ende 2013 war noch die komplette BRICS-Gruppe mit insgesamt 1.734 Milliarden Dollar investiert. Ein Rückgang, der vor allem auf den Verkauf von US-Staatsanleihen und den Kauf von Gold zurückzuführen ist.

Ausblick auf die Zukunft

Die Spekulationen hinsichtlich einer goldgedeckten BRICS-Währung wurden an den Finanzmärkten bislang eher ignoriert. Dies könnte sich jedoch ändern, wenn die BRICS-Staaten weiterhin konsequent auf Gold setzen und sich von US-Staatsanleihen trennen. Die anstehenden Junizahlen zur südafrikanischen Goldproduktion könnten hierbei ein wichtiger Indikator sein.

Angesichts der allgemeinen Nachrichtenlage spricht derzeit mehr für den Kauf als für den Verkauf von Gold. Es bleibt abzuwarten, welche Signale vom anstehenden BRICS-Gipfeltreffen ausgehen werden und welche Auswirkungen diese auf die globale Finanzordnung haben könnten.

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