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16.10.2024
06:08 Uhr

Dedollarisierung: Der langsame Abschied vom Greenback

Dedollarisierung: Der langsame Abschied vom Greenback

Der US-Dollar, lange Zeit das unangefochtene Rückgrat des internationalen Handels und der globalen Reserven, sieht sich zunehmend infrage gestellt. Während die USA weiterhin von ihrem Status als wichtigste Reservewährung profitieren, zeigt sich ein langsamer, aber merklicher Wandel in der Weltwährungsordnung.

Der Aufstieg des Yuan

China hat in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte bei der Internationalisierung des Yuan gemacht. Durch Swap-Vereinbarungen mit verschiedenen Ländern und die Aufnahme des Yuan in den Währungskorb des IWF im Jahr 2016 hat China die Grundlage für eine breitere Akzeptanz seiner Währung geschaffen. Handelsabkommen mit Energieexporteuren wie Russland und Saudi-Arabien, die eine Abwicklung von Energiegeschäften in Yuan ermöglichen, unterstreichen diese Entwicklung.

Wachsende Bedeutung im internationalen Handel

Der Anteil des Yuan an den globalen Zahlungen ist kontinuierlich gestiegen und erreichte im Juli 2024 4,74 Prozent, womit er die vierthäufigste Währung im internationalen Handel ist. Diese Diversifizierung der Zahlungsoptionen zielt darauf ab, die Abhängigkeit vom volatilen US-Dollar zu verringern, was sich mit Chinas Bemühungen deckt, seine Exposition gegenüber dem US-Dollar zu reduzieren.

BRICS-Staaten und die Rolle des Yuan

Die BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) sowie die neuen BRICS+-Mitglieder treiben Initiativen voran, um die Dollarabhängigkeit im Handel zwischen ihren Volkswirtschaften zu verringern. China spielt dabei eine Schlüsselrolle bei der Förderung des Yuan. Wichtige Institutionen in diesem Prozess sind die BRICS New Development Bank (NDB) und die Asian Infrastructure Investment Bank (AIIB).

Kapitalverkehrskontrollen als Hürde

Die Internationalisierung des Yuan ist jedoch an Kapitalverkehrskontrollen gebunden. China benötigt ein Kontrollsystem für den Kapitalverkehr, um seine wirtschaftliche und finanzielle Stabilität zu gewährleisten und die Fähigkeit der chinesischen Zentralbank zur Steuerung der Geldpolitik zu schützen, ohne dem Druck der internationalen Finanzmärkte ausgesetzt zu sein.

Der schwindende Einfluss des US-Dollars

Obwohl die Verwendung des Dollars als Reservewährung lange Zeit durch die wirtschaftliche Stärke der USA gerechtfertigt war, sehen Experten wie der spanische Ökonom Juan Torres López darin heute eine große Gefahr für die Weltwirtschaft. Er verweist darauf, dass Washington den US-Dollar nach dem Zweiten Weltkrieg aufgrund ihrer wirtschaftlichen Vormachtstellung der USA als internationale Reservewährung durchsetzte. Doch mit dem wirtschaftlichen Erstarken anderer Länder und der steigenden Dollarmenge auf den internationalen Märkten begann der Wert des US-Dollars zu sinken.

Die Folgen der Dollarherrschaft

Torres López argumentiert, dass die Ausrichtung der Weltwirtschaft an den Interessen einer imperialen Macht wie der USA zu Ungleichgewicht und Unordnung führt. In der Zeit der Dollarherrschaft habe es das schlechteste Wachstum der westlichen Volkswirtschaften gegeben, dafür mehr Spekulation, Schulden, Ungleichheit, Finanzkriminalität und Krisen als je zuvor. Von 1970 bis 2017 habe es laut IWF 461 Finanz- und Wirtschaftskrisen gegeben.

Die schwindende Dominanz des US-Dollars und der Aufstieg des Yuan deuten auf einen möglichen Umbruch in der Weltwährungsordnung hin. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Entwicklungen auf die globale Wirtschaft auswirken werden und welche Rolle traditionelle Werte und wirtschaftliche Stabilität dabei spielen werden.

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