EZB plant sechs Zinssenkungen bis Ende 2025
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat im Juni eine bedeutende Wende in ihrer Geldpolitik eingeleitet. Nach fast fünf Jahren entschied sich die EZB für eine Zinssenkung, die den Beginn eines neuen Lockerungszyklus markiert. Im Gegensatz zur US-Notenbank Fed, die sich bisher zurückhaltend zeigte, hat die EZB die Notwendigkeit erkannt, die Wirtschaft im Euroraum zu stützen und die Inflation wieder auf ihr Ziel von 2 % zu bringen.
Prognosen für weitere Zinssenkungen
Eine Umfrage von Bloomberg unter Ökonomen zeigt, dass die EZB bis Ende 2025 insgesamt sechs Zinssenkungen durchführen könnte. Diese Zinsschritte sollen jeweils um 25 Basispunkte erfolgen und vierteljährlich stattfinden. Bis Dezember 2025 könnte der Leitzins somit auf 2,25 % sinken. Zuvor hatten Experten erwartet, dass ein solches Niveau erst im zweiten Quartal 2026 erreicht werden würde.
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Die Entscheidung der EZB basiert auf der Überzeugung, dass die Inflation mittelfristig zurückgehen wird. Gleichzeitig möchte die Zentralbank die zaghafte wirtschaftliche Erholung im Euroraum nicht durch eine zu restriktive Geldpolitik gefährden. Trotz dieser Maßnahmen bleibt das wirtschaftliche Umfeld unsicher, und einige EZB-Beamte äußerten Bedenken, ob in diesem Jahr nur noch eine weitere Zinssenkung möglich sei.
Deutschland als Bremsklotz
Ein weiteres Problem stellt das stagnierende Wachstum des privaten Sektors im Euroraum dar. Besonders Deutschland, die größte Volkswirtschaft Europas, hat sich als Bremsklotz erwiesen. Das deutsche Bruttoinlandsprodukt ist im zweiten Quartal um 0,1 % gesunken, was die Prognosen für das gesamte Jahr auf ein mageres Wachstum von nur 0,1 % drückt. Diese schwachen Wirtschaftsdaten erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass die EZB in diesem Jahr noch zweimal die Zinsen senken wird.
Politische Implikationen
Die fortgesetzten Zinssenkungen der EZB werfen Fragen zur langfristigen Stabilität der europäischen Wirtschaftspolitik auf. Während die Zentralbank versucht, die Inflation zu kontrollieren und das Wachstum zu fördern, könnten diese Maßnahmen auch zu einer Überhitzung der Märkte und neuen wirtschaftlichen Ungleichgewichten führen. Kritiker argumentieren, dass die EZB mit ihrer expansiven Geldpolitik langfristig mehr Schaden als Nutzen anrichten könnte.
Fazit
Die EZB steht vor einer schwierigen Aufgabe: Sie muss die Wirtschaft im Euroraum stabilisieren, ohne dabei die Inflation außer Kontrolle geraten zu lassen. Die geplanten Zinssenkungen bis Ende 2025 sind ein mutiger Schritt, der jedoch sorgfältig überwacht werden muss. Es bleibt abzuwarten, ob diese Maßnahmen ausreichen werden, um die europäische Wirtschaft auf einen nachhaltigen Wachstumspfad zu führen.
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