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04.06.2024
13:37 Uhr

Florida: Republikaner erklären UN, WHO und WEF zu "terroristischen Organisationen"

Florida: Republikaner erklären UN, WHO und WEF zu "terroristischen Organisationen"

In einem beispiellosen Akt politischer Stellungnahme hat die Lee County Republican Assembly, eine Basisorganisation der Republikaner in Florida, eine Resolution verabschiedet, die die United Nations (UN), die World Health Organization (WHO) und das World Economic Forum (WEF) als terroristische Organisationen deklariert. Dieser Schritt, initiiert von Joseph Sansone, zeigt eine tiefe Besorgnis über die wachsende Einflussnahme dieser internationalen Organisationen auf nationale Souveränitätsrechte.

Ein Frontalangriff auf globale Institutionen

Die Resolution, die am 4. Juni 2024 verabschiedet wurde, markiert einen neuen Höhepunkt konservativer Kritik an globalen Institutionen. Sie wirft den genannten Organisationen vor, einen "globalen Staatsstreich" zu fördern und die Entvölkerung der Menschheit sowie die Aneignung der Souveränität der Vereinigten Staaten und des Staates Florida zu betreiben. Die Resolution fordert zudem den Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, und die Legislative auf, jegliche Kooperation mit UN, WHO und WEF als Verrat zu klassifizieren.

Konflikt mit der Parteiführung

Trotz der starken Worte der Basisorganisation lehnte es die Führung der Republikanischen Partei von Lee County ab, die Resolution dem gesamten Exekutivausschuss vorzulegen, was darauf hindeutet, dass es innerhalb der Partei unterschiedliche Ansichten zu diesem radikalen Schritt gibt.

Die Forderung nach Unabhängigkeit

Die Verabschiedung dieser Resolution ist ein klares Signal an die politischen Vertreter Floridas. Die Republikanische Versammlung von Lee County verlangt, dass keine Regeln, Vorschriften, Gebühren, Steuern, Richtlinien oder Mandate der genannten Organisationen durch den Staat Florida oder seine Behörden durchgesetzt oder umgesetzt werden dürfen. Ein Aufruf geht auch an die Bürger, ihre Abgeordneten zu kontaktieren und sie zur Unterstützung dieses Gesetzes zu bewegen.

Ein Spiegel der internationalen Spannungen

Die Entscheidung in Florida reflektiert eine wachsende globale Spannung zwischen nationalen Interessen und internationalen Abkommen. In den USA und insbesondere unter konservativen Kreisen wird die Autonomie des eigenen Landes gegenüber internationalen Organisationen immer vehementer verteidigt.

Die Perspektive der Kritiker

Kritiker dieser Resolution sehen in ihr eine gefährliche Tendenz zu Isolationismus und eine Abkehr von multilateraler Zusammenarbeit, die für die Lösung globaler Herausforderungen wie Pandemien und wirtschaftliche Krisen essentiell ist. Sie argumentieren, dass solche Aktionen die internationale Stabilität und den Frieden untergraben könnten.

Fazit

Die Aktion der Lee County Republican Assembly mag von einigen als mutiger Schritt zur Wahrung nationaler Interessen angesehen werden, von anderen als besorgniserregender Präzedenzfall, der die Grundlagen internationaler Kooperation in Frage stellt. Unabhängig von der Perspektive ist es ein deutliches Zeichen dafür, dass die Debatte über die Rolle internationaler Organisationen und die Souveränität der Staaten weiterhin ein zentrales Thema in der politischen Landschaft nicht nur der USA, sondern weltweit bleiben wird.

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