Harald Schmidt: „Wahlen abschaffen oder Ergebnis vorher festlegen“
Der frühere Fernseh-Entertainer Harald Schmidt hat im Deutschlandfunk deutliche Worte zur aktuellen politischen Lage in Ostdeutschland gefunden. Angesichts der wahrscheinlich starken Ergebnisse der AfD und BSW bei den kommenden Wahlen, zeigte er wenig Verständnis für die Panik, die von Journalisten verbreitet wird. Schmidt betonte, dass starke Wahlergebnisse dieser Parteien kein Grund zur Sorge seien, sondern vielmehr ein Zeichen funktionierender Demokratie.
„Solange gewählt wird, haben wir eine Demokratie“
Schmidt erklärte im Interview, dass Wahlergebnisse, auch wenn sie zugunsten der AfD und BSW ausfallen, ein Ausdruck der demokratischen Prozesse seien. „Solange gewählt wird, haben wir eine Demokratie“, sagte der 66-Jährige. Er betonte, dass Wahlergebnisse immer ein Zeichen dafür seien, dass eine Demokratie funktioniere, auch wenn viele mit den Ergebnissen nicht einverstanden seien.
Der Entertainer stellte klar, dass die Ergebnisse von freien, gleichen und geheimen Wahlen stammen. „Wenn ich das nicht will: Wahlen abschaffen oder Ergebnis vorher festlegen“, entgegnete er dem Interviewer Korbinian Frenzel. Schmidt forderte, dass man entweder eine Politik machen müsse, die solche Wahlergebnisse verhindere, oder lernen müsse, mit den Resultaten umzugehen.
Optimistische Sicht auf die Lage
Schmidt zeigte sich optimistisch und hoffnungsvoll. Er sagte, dass er die Lage positiv sehe und er jede Menge Hoffnung habe. Der Ex-Fernseh-Moderator ging sogar so weit zu sagen: „Ich würde jedem Journalisten den Pass abnehmen, der sagt, die Welt ist aus den Fugen.“ Diese Aussage verdeutlicht seine Kritik an der medialen Berichterstattung, die seiner Meinung nach oft unnötig Panik verbreite.
Vor einem Jahr hatte Schmidt bereits für Aufregung gesorgt, als er mit dem Ex-Verfassungsschutzpräsidenten Hans-Georg Maaßen und dem JF-Autoren Matthias Matussek auf einem Foto posierte. Diese Verbindung zu konservativen und rechten Persönlichkeiten hatte damals für Schlagzeilen gesorgt.
Die Rolle der Medien
Schmidts Aussagen werfen ein kritisches Licht auf die Rolle der Medien in der politischen Debatte. Es scheint, als ob die Medien oft eine bestimmte Agenda verfolgen und dabei die tatsächlichen demokratischen Prozesse in Frage stellen. Dies führt zu einer Spaltung der Gesellschaft und einer Verzerrung der öffentlichen Meinung.
Es bleibt abzuwarten, wie die Wahlen in Ostdeutschland tatsächlich ausgehen werden und welche politischen Konsequenzen sich daraus ergeben. Klar ist jedoch, dass Harald Schmidt mit seinen provokanten Aussagen einmal mehr für Diskussionen sorgt und die Rolle der Medien in der Demokratie hinterfragt.